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Verkehr Warum der Einstieg für die Linie 46 in Magdeburg verlegt worden ist

Ohne die Linie 46 wären der Heumarkt sowie der südliche Werder in Magdeburg aktuell komplett vom Nahverkehr abgeschnitten. Bei einem Ersatzhalt gab es jetzt eine Anpassung.

Von Konstantin Kraft 15.09.2021, 07:59
Ein blauer Sack über dem Halteschild der Linie 46 in Magdeburg.
Ein blauer Sack über dem Halteschild der Linie 46 in Magdeburg. Foto: Konstantin Kraft

Magdeburg - Der Pendelbus der Linie 46 hält den Heumarkt und den südlichen Werder derzeit am Verkehr. 38 Mal am Tag ist er wochentags zwischen 5.20 und 20.30 Uhr vom Heumarkt aus über Zollhaus zum Allee-Center unterwegs. Hintergrund sind die aktuellen Sperrungen an der Brückstraße sowie der Cracauer Straße im Zusammenhang mit dem Ersatzneubau des Strombrückenzugs. Seit Anfang September können deshalb keine Straßenbahnen mehr nach Cracau fahren, wir berichteten.

Der Umstand, dass der Heumarkt überhaupt noch mit dem öffentlichen Nahverkehr versorgt wird, ist nicht selbstverständlich. Bereits Anfang Juli war der ehemalige Halt im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Verkehrsanlage auf der benachbarten Baustelle vom Netz genommen worden. Zunächst ersatzlos. Zum Ärger vor allem der mobilitätseingeschränkten Senioren, die im Quartier leben und auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind. Die Volksstimme berichtete darüber. Stadträte griffen das Thema auf. Als Reaktion kam der Ersatzhalt. Dieser wird nunmehr auch von den Ersatzbussen bedient. Am Morgen und am Nachmittag im 20-Minuten-Takt.

Verlegung auf vielfachen Fahrgastwunsch hin

Wobei, nicht ganz. Der Einstiegspunkt auf der Anna-Ebert-Brücke, der zunächst getrennt vom Ausstiegspunkt am Rondell an der Turmschanzenstraße angesteuert wurde, ist neuerdings aufgelöst worden. Davon zeugte zu Beginn dieser Woche ein blauer Sack über dem Haltestellen-Schild mit dem Pfeil in Richtung der Turmschanzenstraße.

Zuvor hatte die Volksstimme-Redaktion der Unmut eines Anwohners erreicht, der nicht nachvollziehen konnte, warum zwei getrennte Punkte für Ein- und Ausstieg geschaffen worden waren. Wegen des tiefen Spalts am Gehweg stellte der Haltepunkt auf der Anna-Ebert-Brücke ein Hindernis für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste dar. Freilich ist auch der Halt an der Turmschanzenstraße nicht barrierefrei, aber zumindest etwas leichter zu erreichen. Die Volksstimme stellte daraufhin eine Anfrage an die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB).

Pressesprecher Tim Stein stellte am Montag zunächst eine Prüfung in Aussicht, „die Haltestelle Heumarkt zum Einstieg zu verschieben. Da Haltestellen jedoch durch die Straßenverkehrsbehörde zu genehmigen und deren Standort verkehrsrechtlich anzuordnen ist, ist dies nicht ohne weiteres möglich.“ Am Dienstag konnte er dann bestätigen, dass die Haltestelle „auf vielfachen Fahrgastwunsch“ von der Anna-Ebert-Brücke zur Turmschanzenstraße verlegt worden sei. Die Trennung der Haltepunkte für Ein- und Ausstieg am Ende einer Linie soll dem Fahrpersonal die Möglichkeit eröffnen, die Busse (Bahnen) kurz zu verlassen.