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Weihnachtsmarkt Engel fliegen auf den Budenzauber

Pagodendächer, Käse-Hütte, Mittwochsmusik, Adventslauf - der Magdeburger Weihnachtsmarkt wartet in diesem Jahr mit vielen Neuheiten auf.

Von Franziska Ellrich 23.11.2017, 00:01

Magdeburg l Lisa-Sophie Fließbach und Samira Pabst zählen schon die Tage. Bald treffen die beiden Engel endlich den Weihnachtsmann. Gemeinsam werden sie in einer Kutsche vom Domplatz zum Alten Markt fahren und den Magdeburger Weihnachtsmarkt eröffnen. 125 Hütten sind bis dahin aufgebaut. In diesem Jahr erstmalig dabei: ein Restaurant auf einer acht mal 16 Meter großen Fläche, mit 50 Sitzplätzen und „gehobener Gastronomie“ sowie eine Lebkuchenbäckerei und eine Käse-Hütte.

„Auch der Trend der Street- Food-Märkte geht nicht an uns vorbei“, kündigt der Geschäftsführer der „Magdeburger Weihnachtsmarkt GmbH“ Paul-Gerhard Stieger an. Pulled Pork (gezupfter Schweinebraten), Sushi und Flammlachs soll es in den kommenden Wochen auf dem Weihnachtsmarkt geben. Nicht nur kulinarisch, sondern auch optisch macht Paul-Gerhard Stieger auf Neuerungen aufmerksam: „Ein markanter Punkt ist die neue Gasse vor der Tourist-Information im Breiten Weg.“ Dort seien die Hütten jetzt mit Pagodendächern verziert.

Was auch anders aussehen wird: die Hütte für den traditionellen Weihnachtsschmuck von der Firma Käthe Wohlfahrt. Dort sei man im vergangenen Jahr völlig überrascht von der großen Resonanz in Magdeburg gewesen. Auf große Resonanz hoffen die Veranstalter auch beim ersten Adventslauf. Geht es nach Paul-Gerhard Stieger, wird der 5,5 Kilometer lange Lauf demnächst zur Tradition. Genau wie die Wahl des Bratwurstkönigs. Eine Jury wird in diesem Jahr nämlich nicht nur einen Glühweinkönig küren, sondern auch die leckerste Bratwurst des Weihnachtsmarktes wird gesucht.

Und wem es beim Verkosten von Bratwürsten nach Live-Musik ist, der kann sich auf die kommenden Mittwoche freuen. Dann wird eine mobile Bühne vor dem Rathaus aufgebaut und musiziert.

2016 haben rund 1,5 Millionen Gäste den Magdeburger Weihnachtsmarkt besucht. Um auch in diesem Jahr möglichst viele Besucher zu begeistern, werde man zielgerichtet wieder in Niedersachsen werben, so der Geschäftsführer. Denn Analysen hätten ergeben: Neben den Magdeburgern und den Bewohnern aus dem Umland würden vor allem Gäste aus dem östlichen Niedersachsen den Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt besuchen. Zudem würden so einige Busveranstalter diesen Magdeburger Höhepunkt auf dem Programm haben, erklärt Paul-Gerhard Stieger. Hunderte „Weihnachtsmarkt-Cards“ habe man bereits verkauft. Mit den Coupons auf der Karte gibt es auch die diesjährige Sammeltasse: 2017 ist der Dom im Scherenschnitt zu sehen. Neben den letzten Arbeiten an den Hütten und Fahrgeschäften müssen jetzt nur noch die großen Betonblöcke, sogenannte Fahrzeugsperren – extra in den Magdeburger Farben Rot und Grün gestrichen – aufgebaut werden. Die Blöcke sind Teil des neuen Sicherheitskonzeptes genau wie die zentrale Durchsageanlage und mehr gemeinsame Streifen von Polizei und Ordnungsdienst.