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  7. Wissenschaft und Forschung in Magdeburg: Medizintechnisches Hightech-Zentrum soll entstehen

Start mit 1,3 Millionen Euro Medizintechnisches Hightech-Zentrum soll in Magdeburg entstehen

Die erste Hürde ist genommen. Der Plan des Forschungscampus "Stimulate" der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, im Magdeburger Wissenschaftshafen ein urbanes medizintechnisches Hightech-Zentrum zu entwickeln, beginnt mit der Zuwendung der ersten 1,3 Millionen Euro.

Aktualisiert: 04.07.2023, 11:09
Im Magdeburger Wissenschaftshafen soll ein hochmodernes medizintechnisches Hightech-Zentrum entstehen.
Im Magdeburger Wissenschaftshafen soll ein hochmodernes medizintechnisches Hightech-Zentrum entstehen. Foto: Volksstimme Archiv

Magdeburg (vs) - Nach der erfolgreichen Bewerbung im Bundesförderprogramm „T!Raum – TransferRäume für die Zukunft der Region“ 2022 stehen den Initiatoren des medizintechnisches Hightech-Zentrum im Magdeburger Wissenschaftshafen nun für die Umsetzung der Pläne in maximal neun Jahren bis zu 18 Millionen Euro aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung.

Am 1. Juli 2023 begann die Arbeit des "transPORT-Office", das ab sofort strategische und koordinierende Aufgaben in diesem Projekt übernehmen wird, heißt es in einer Pressemitteilung.

Magdeburg: "TransferHAFEN transPORT" soll vier Bereiche im Wissenschaftshafen verzahnen

Mit dem „TransferHAFEN transPORT“ soll in der Landeshauptstadt Magdeburg ein Ort entstehen, an dem die vier Bereiche Wissenschaft, Wirtschaft, Wohnen und Wohlfühlen (W4) intensiv verzahnt werden. Forschungserkenntnisse aus der Wissenschaft sollen einerseits durch die unmittelbare Nähe zu Start-ups und Ausgründungen schnell Eingang in die regionale Wirtschaft finden.

Andererseits werden durch Formate der Wissenschaftskommunikation die Innovationen, aber auch die Herausforderungen, vor denen die medizintechnische Entwicklung und Forschung stehen, in die Gesellschaft hineingetragen, heißt es von Seiten der Otto-von-Guericke-Universität.

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Durch die enge infrastrukturelle und inhaltliche Verbindung von Wissenschaft, Wirtschaft, Wohnen und Wohlfühlen versprechen sich die Initiatoren neue Impulse für Firmengründungen und -ansiedlungen und insgesamt eine Stärkung des Medizintechnikstandorts Magdeburg. So soll dem Fachkräftemangel und der Abwanderung begegnet und hochqualifizierten Nachwuchskräften langfristig und über die Ausbildung hinaus eine berufliche Perspektive vor Ort aufgezeigt werden.

„Dass Menschen hier innovative Medizintechnik entwickeln und auf den Markt bringen, schließt ja nicht aus, dass dieselben Menschen sich gerne in der Natur erholen, kulturinteressiert sind, modern wohnen und aktiv ihre Freizeit gestalten wollen. Nur so haben wir in Magdeburg eine Chance, dem Braindrain entgegenzuwirken“, lässt sich Dr. Philipp Berg vom Forschungscampus Stimulate der Universität Magdeburg zitieren.

Auch die drängenden Themen der Zeit wie etwa Nachhaltigkeit in der Medizintechnik, zielgruppengerechte Wissenschaftskommunikation oder den Aufbau digitaler Zwillinge sollen den Magdeburger transPORT für junge Fachkräfte attraktiv machen, ihnen neue Forschungs- und Geschäftsfelder eröffnen.

Große Pläne rund um den Wissenschaftshafen in Magdeburg

Neben den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten sollen im künftigen Transferhafen Wohn- und Gewerbeinfrastrukturen geschaffen werden, die - ergänzt durch Freizeit- und Kulturangebote - eine zusätzliche Sogwirkung entfalten sollen. Diese Angebote zielen zum einen auf die im Bereich der Medizintechnik tätigen Mitarbeiter und deren Familien, zum anderen sollen sie die Sichtbarkeit des Transferhafens weit über die Stadtteilgrenzen hinaus erhöhen.

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„Wir können uns eine stehende Surf-Welle im historischen Hafenbecken, aber auch Ruder- und Kanusportangebote vorstellen“, so Prof. Georg Rose, Sprecher der Initiative in der Pressemitteilung. „Auch ein Innovationscafé oder ein Reallabor, in dem neuartige Ansätze der modernen Mobilität erprobt werden, befinden sich in der Konzeption."

Die Herausforderungen bei diesem maximal interdisziplinären Zukunftsprojekt seien enorm, ergänzt Philipp Berg: „Wir werden gemeinsam einen langen Atem benötigen, denn Standortentwicklung bedarf langer Zeiträume, politischer Unterstützung und nicht zuletzt auch erhebliche Mittel für Bauvorhaben. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam diesen Zukunftsort für Magdeburg gestalten werden", heißt es am Ende.