Anwohner sauer Zweiter Brand am Magdeburger Kubus
Seit Monaten bereiten Jugendliche im Innenhof des Klosters Unser Lieben Frauen in Magdeburg Probleme. Zweimal brannte es schon.
Magdeburg l Das Umfeld des Klosters Unser Lieben Frauen in Magdeburg sorgt seit Jahren für Schlagzeilen. Immer wieder treffen sich dort Gruppen von Jugendlichen und geben durch ihr Verhalten Anlass zu Kritik bei den unmittelbaren Anliegern. Aktuell ist es laut Anwohnern wieder besonders schlimm.
So wurde in der Nacht zum Donnerstag ein Müllbehälter angesteckt, der direkt neben dem Kubus 2025, Zentrum der Kulturhauptstadtbewerbung, stand. Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen brannte der Container, bestätigt Oliver Scharfbier, künstlerischer Leiter des Kubus, entsprechende Leserhinweise. Beinahe täglich gebe es Hinterlassenschaften der abendlichen Besucher im Innenhof des Klosters, berichtet er. Dass es nun bereits zum zweiten Mal gebrannt hat, sei für ihn Anlass zur Sorge, schließlich bestehe das Dach des Kubus aus Holz und könnte bei einem neuerlichen Vorfall Feuer fangen, erklärt er.
Zuständig ist das Kunstmuseum Magdeburg. Dessen Leiterin Annegret Laabs bestätigt die aktuellen Probleme. „Sie können sich gar nicht vorstellen, was hier los ist“, sagt sie auf Volksstimme-Anfrage. Jeden Morgen müssten Mitarbeiter der Haustechnik den Bereich des Innenhofs vom Müll befreien. Seit einigen Monaten versammeln sich allabendlich „viele, viele Jugendliche“. Sie spricht von Schülern, jenen, „die noch zu jung sind, um in die Disco zu gehen“. Anwohner haben bis zu 50 Jugendliche der 6. bis 8. Klassen beobachtet.
Die zuständigen Behörden wie Ordnungs- und Jugendamt seien informiert, die Streetworker tun das, was ihnen möglich ist, berichtet sie. Vertreiben könne man die Jugendlichen aber nicht, solange sie nicht straffällig werden. Außerdem sei der Innenhof ein öffentlicher Weg, den „können wir nicht einfach abschließen“, sagt Annegret Laabs.
Für die Polizei ist das Klosterumfeld aktuell kein Schwerpunkt, wie es aus dem Revier Magdeburg heißt. Auch die beiden Brände seien dort nicht bekannt.