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Corona Krippen, Kitas und Schulen betreuen

Um Härten zu vermeiden, wird vorläufig eine Betreuung in Krippen, Kitas und Schulen garaniert, informiert die Stadtverwaltung in Oebisfelde.

Von Harald Schulz 15.03.2020, 15:06

Oebisfelde l Der Bürgermeister und Verwaltungschef Hans-Werner Kraul (CDU) sieht Politik und Verwaltung gerade wegen der Corona-Pandemie in einer besonderen sozialen Pflicht für die Bevölkerung der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen. Deshalb hat er nach dem Krisengespräch mit Landrat Martin Stichnoth und der Amtsärztin Dr. Eugenie Kontzog sowie den Bürgermeistern der Einheits- und Verbandsgemeinden im Landkreis Börde eine weiterreichende wie vorläufige Regelung für die Stadt Oebisfelde-Weferlingen angeordnet. Die behält bis nach einer Krisensitzung der Amtsleiter am heutigen Montag die Gültigkeit. Oberstes Gebot der Stunde sei, die Hygieneregeln strikt zu beachten, heißt es.

Und das ist angeordnet: Alle Kinderbetreuungseinrichtungen in Trägerschaft der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, also Kitas, Krippen, Horte, bleiben im Dienstbetrieb, so wie es für den gesamten Landkreis geregelt wurde. Das bedeutet, dass Betreuungsmöglichkeiten gesichert werden. Allerdings bittet Kraul alle Erziehenden, die angestrebte Minimierung der Infektionsgefahr in der Form zu reduzieren, dass nur Kinder zur Betreuung oder in die Schule gebracht oder geschickt werden, wo die berufliche Tätigkeit unvereinbar mit der häuslichen Kinderbetreuung ist. „Wir werden unserer Mögliches versuchen, um diesen Ausnahmezustand sozialverträglich abzufedern, sind aber im besonderen Maße auch auf die Unterstützung der Eltern und Erziehungsberechtigten angewiesen“, fordert der Bürgermeister zur gegenseitigen sozialen Verantwortung auf.

Für den Bereich der Schulen am Standort Oebisfelde sollen ähnliche Regelungen bestehen, erfuhr die Volksstimme auf telefonische Anfrage am Sonnabend aus Kreisen der Lehrerschaft. Für die Schüler soll es zumindest einen Notplan für eine Unterrichtsversorgung geben. Die Schulleitungen haben und werden weiterhin die Elternschaft fortlaufend informieren. Auch hier werde davon ausgegangen, dass in der Mehrzahl nur Schüler die Schule bis zum Ferienbeginn aufsuchen, deren Eltern beruflich an ihrem Arbeitsplatz nicht für das Allgemeinwohl abkömmlich sind. Darunter fallen beispielsweise Ärzte, medizinisches Pflegepersonal oder auch Personal von der Polizei, Leitstellen oder Personen, die direkt bei der Bewältigung der Corona-Pandemie eingebunden sind.

Die Kreisverwaltung Börde bestätigt die Verhaltensmaßnahmen für die Stadt Oebisfelde-Weferlingen. Auch von dort wird empfohlen, dass für Grundschüler eine Hortnotversorgung und für Kindertageseinrichtungen eine Notbetreuung vorgehalten werden soll. Dies gilt jedoch in erster Linie für Eltern, denen es nicht möglich ist, kurzfristig eine entsprechende Betreuung ihres Kindes/ihrer Kinder sicherzustellen.

Was den Schülertransport betrifft, so die Pressestelle des Landkreises, wird dieser im Landkreis vorerst vom heutigen Montag bis einschließlich Mittwoch, 18. März, durch die Börde-Bus GmbH sichergestellt.

Auch die Einrichtungen der Kreisverwaltung, wie Museen, Kreisvolkshochschule, Kreismusikschulen sowie Kreisbibliothek, bleiben bis einschließlich Montag, 13. April, geschlossen.