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Ganz privat Musikalisch im Einklang mit der Familie

Der Oebisfelder Oliver Wolf war Mitglied des Dresdner Kreuzchores. Er gibt im Juni die Anworten auf die lokale Serie "15 Fragen an...".

Von Harald Schulz 09.06.2018, 03:00

Aus welchen Gründen fühlen Sie sich an Ihrem Wohnort wohl ?

Ich kann mich noch genau erinnern, wie wir am Himmelfahrtstag 2002 auf der Suche nach einem sanierungsbedürftigen Altbau nach Oebisfelde fuhren. Wir hatten den Ort wegen seiner günstigen Bahnanbindung nach Wolfsburg auf der Landkarte vorher ausgesucht. Es war wunderbares Wetter, und ich habe mich sofort in den herrlichen Altstadtkern mit der Sumpfburg und den schönen Fachwerkhäusern verliebt. Ich finde auch heute noch, dass dies ein Pfund ist, mit dem wir Oebisfelder mehr wuchern sollten.

Welchen Menschen in Ihrem Umfeld schätzen Sie am meisten ?

Ich schätze Leute, die etwas bewegen wollen und dieses dann auch selbst vorantreiben. Hier einen speziellen Menschen zu nennen, wäre den anderen „Gestaltern“ gegenüber ungerecht.

Gab es in Ihrem Leben einen besten Freund und woran machen Sie das fest ?

Ja, ich habe das Glück, einen besten Freund zu haben. Wir haben uns in der Schule kennengelernt und trotz Studium und Arbeit nie ganz aus den Augen verloren. Wir sind gegenseitig sowohl Trauzeuge als auch Patenonkel bei den Kindern. Ich glaube, nicht allein die Beständigkeit der Freundschaft über die Jahre ist der Punkt. Zu wissen, dass man auf den anderen zählen kann, dass man sich auch erst nach Monaten wiedersehen kann und direkt wieder eine Wellenlänge hat, dass man den anderen aufbaut oder aufgebaut wird, wenn gerade eine Durststrecke im Leben ansteht, macht eine Freundschaft aus.

Welches ist Ihre Lieblingsfarbe und warum ?

Ich mag Naturfarben. Im Frühling das erste zarte Grün. Im Sommer die verschwenderische bunte Blütenvielfalt und im Herbst die rote und braune Laubfärbung. Auch der Winter mit großen unberührten Flächen hat seinen Reiz – erst auf dem weißen Schneemann kommen die schwarzen Kohlestücke richtig zur Geltung.

Welches ist Ihr Lieblingstier ?

So etwas habe ich nicht. Ich genieße aber gern Abende auf der Terrasse und freue mich dann über das Quaken der Frösche von den Nachbargrundstücken und die Fledermäuse, die lautlos in unserem Garten Insekten jagen.

Wenn Sie wählen könnten, welche Speise würden Sie bevorzugen: Italienisch, griechisch, deutsch oder ?

Ich probiere kulinarisch gern Neues aus, esse aber natürlich auch Hausmannskost. Wenn ich selber koche, findet sich aber seltener Traditionelles auf dem Tisch.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen ?

Ich komme leider meistens nur im Urlaub zum Lesen. Das letzte Buch außerhalb des Urlaubs war „Origin“ von Dan Brown. Dafür lese ich bei Gelegenheit abends – sofern meine Kinder und ich Zeit haben – vorm Zubettgehen etwas vor. Wir lesen gerade „Das Buch der seltsamen Wünsche“ von Angie Westhoff.

Welcher Kinofilm ist bei Ihnen noch in Erinnerung ?

Wir haben ja gerade mit All’Cantara ein Konzert mit Filmmelodien erarbeitet. Da sind natürlich einige Streifen mit darunter, die mir gefallen haben. Grundsätzlich bin ich aber eher kein großer Kinogänger. Ohne unsere Kinder würden wir es wohl manches Jahr gar nicht ins Kino schaffen. Bei Harry Potter, Herr der Ringe oder auch James Bond waren wir aber immer im Lichtspielhaus, also im Kino.

Wenn Sie einen Tag lang auf einer einsamen Insel mit einem prominenten Menschen verbringen würden, wer sollte das sein ?

Ob prominent oder nicht ist da, so glaube ich, nicht die Frage. Wenn man einen ganzen Tag auf einer einsamen Insel aushalten soll, müssten sich Gesprächsthemen finden lassen und die Chemie stimmen. Interessant fände ich ein Gespräch mit jemandem, der sich sehr gut in der internationalen Politik auskennt. Ganz offen über das Thema zu reden und ein paar Hintergrundinformationen zu bekommen, das ist bestimmt ein spannender Inselaufenthalt.

Welches Land oder welche Region möchten Sie für wie lange besuchen ?

Ich habe in meinem Leben leider noch nicht so viel von der Welt gesehen. Deswegen spielt das Land nicht so eine große Rolle. Wichtig finde ich, den Kontakt zu den Einheimischen herstellen zu können, Tradition, Kultur und Essen kennenzulernen. Ein Jugendtraum ist aber eine längere Caravan-Tour durch Kanada oder mit dem Pferdewagen durch Irland.

Was mögen Sie an anderen Menschen nicht leiden ?

Wenn jemandem nur alles nicht Recht ist, ohne einen konstruktiven Gegenvorschlag zum Problem zu haben.

Wenn Sie eine unsagbar große Summe Geld gewinnen würden, welchen Wunsch würden Sie sich als ersten erfüllen ?

Der Anbau unseres Hauses müsste dringend saniert werden. Wir haben das Haus 2004 von der Bahn erworben. Damals standen eigentlich nur noch die Wände, und das Grundstück war eine Müllhalde. An vielen Stellen haben wir jetzt schon wieder ein ansehnliches Ergebnis geschaffen. Der Anbau ist quasi noch eine Altlast. Aber bei einer unsagbar großen Summe wäre vielleicht auch noch eine Weltreise drin.

Ist die Zahl 13 für Sie eine Unglückszahl ?

Nein, wenngleich meine Heimatstadt Dresden an einem 13., nämlich dem 13. Februar 1945, zerstört wurde.

Was unternehmen Sie am Wochenende ?

Das hängt von den jeweiligen Terminen ab. Oft sind durch Proben oder Auftritte mit meinem Gesangsensemble MPAW, durch Veranstaltungen mit dem Kulturverein Castrum, oder Auftritte mit All’Cantara schon gewisse Rahmenvorgaben gesteckt. Häufig sind wir auch auf dem Sportplatz und schauen unserem Sohn beim Fußballspielen zu. An den seltenen Wochenenden, an denen sonst gar nichts los ist, schlafe ich gern mal aus und finde in Haus und Garten genügend Arbeiten, damit keine Langeweile aufkommt. Dieses Wochenende ist zum Beispiel mal wieder von All‘Cantara geprägt. Wir wiederholen im Rahmen des Immekather Musiksommers unser Oebisfelder Filmkonzert vom Sonnabend.

Wem würden Sie diese 15 Fragen auch gerne stellen wollen ?

Harald Schulz, unserem nicht in Oebisfelde wohnenden Lokalredakteur.