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Jugendprojekt Träume und Frust im Rap verpackt

Nichts für zart besaitete Ohren ist der von Jugendlichen getextete Rap-Song, der in einem Hip-Hop-Workshop in Oebisfelde entstanden ist.

Von Harald Schulz 26.01.2019, 05:00

Oebisfelde l Das Hip-Hop-Projekt hatten die Jugendbetreuerinnen der Jugendbegegnungsstätte (JBS), Maria Bade und Nicole Lange, initiiert und in Kooperation mit der Bildungsvereinigung „Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt“ aus Magdeburg sowie mit dem Produzenten- und Aufnahmeteam von Hero Society aus Leipzig umgesetzt. Die Protagonisten waren dabei allerdings zirka 17 Jugendliche, die die JBS an der Klötzer Straße täglich besuchen und beim Workshop-Projekt mitarbeiten wollten. Binnen einer Woche im vergangenen November (Volksstimme berichtete) entstand dann der Rap-Song mit dem Titel „Unsere Reime sprechen für uns“, der aktuell nochmals „abgemischt“ wird, um Klirrfaktoren und einen dominierenden Bass zu minimieren, dafür den Gesangstext mehr in den Vordergrund zu rücken, hieß es bei der Präsentation einer Rohfassung am Donnerstag im Verlauf der Spendenübergabe.

Landrat Stichnoth übergab den symbolischen Spendenscheck in Höhe von 1670 Euro namens der „Partnerschaften für Demokratie/Demokratie leben“ in Kooperation mit dem Landkreis Börde. Zusätzliche 500 Euro hatte Lisa Krotz von „Arbeit und Leben“ als Spende mit im Gepäck.

Von den Räumlichkeiten und den Aktivitäten zeigte sich der Landrat im Gespräch mit Bade und Lange, Vertretern des JBS-Jugendrates und jungen Gästen überaus angetan, brachte dies mit dem Worten „Das ist Bombe“ im jugendlichen Jargon auf den Punkt. Stichnoth ermutigte das Betreuerteam, was für ihn auch auf Schulen zutreffend erscheint, vermehrt Politiker einzuladen. So könnten junge Menschen mit denen ins Gespräch kommen, die für die gesellschaftliche Entwicklung verantwortlich sind. Politikverdrossenheit ist der falsche Weg, mitbestimmen als mündiger Bürger im Dialog, das ist cool und notwendig, denn mit 16 Jahren darf und sollte gewählt werden, argumentierte der Landrat.

Seine Unterstützung nach den Möglichkeiten erneuerte Bürgermeister Kraul am Donnerstag für die Begegnungsstätte. Was den Rap-Song betrifft, habe er, so Kraul, doch Bedenken, dass der Text etwas sehr blauäugig und auch das eine oder andere Mal verbal überzogen ist.