Kirche sorgt sich Zu viel Leerstand auf dem Friedhof
Der kirchliche Teil des Oebisfelder Friedhofs soll umgestaltet werden - so die Absicht des evangelischen Gemeindekirchenrates.
Oebisfelde l Weshalb und wie so etwas aussehen könnte, darüber informierte öffentlich in der Nicolaikirche die freie Garten- und Landschaftspflegerin Susan Krüger, die mit damit beauftragt worden war. Einer der wichtigsten Aspekte bei der Absicht des Gemeindekirchenrates, nämlich großes Interesse, war mit knapp 80 Zuhörern vergangene Woche in der Nicolaikirche erfüllt. Eine Zahl, die die Vorsitzende des Gremiums, Antje Rein, als für eine solche Informationsveranstaltung angemessen ansah. Die derzeitige Auslastung des kirchlichen Friedhofs, der anteilsmäßig auch der städtischen Zuständigkeit unterliegt, rangiert aktuell bei zirka 50 Prozent, informierte Susan Krüger. Es sei davon auszugehen, dass der Auslastungsanteil noch weiter sinkt. Wie die Entwicklung für den städtischen Friedhofsbereich aussieht, war indes nicht Bestandteil dieser wegweisenden Untersuchung.
Areale außerhalb des kirchlichen Kernbereiches bleiben vorerst bestehen, werden aber mittelfristig extensiver gepflegt werden müssen. Umbettungen sind allerdings nicht zu befürchten, prognostiziert Krüger aufgrund ihrer Erhebungen.
Die Garten- und Landschaftsplanerin erläuterte in diesem Zusammenhang eine Vielzahl von Maßnahmen, die bereits mit geringem personellen wie finanziellen Aufwand zu bewerkstelligen wären. So könnte beispielweise das Einrichten eines Gerätelagers, oder die Beseitigung abgestorbener Pflanzenteile praktisch sofort umgesetzt werden. Andere Maßnahmen, wie die Umgestaltung von einzelnen Teilbereichen, sollten auf einen mittelfristigen bis längerfristigen Zeitraum ausgerichtet werden.
Ein besonders sensibles Vorgehen muss mit der Konzentration von Bestattungsarealen auf den Kernbereich erfolgen. Eine Maßnahme, die aus Kostengründen notwendig werden wird, so die Bewertung durch die Fachfrau.
„Jeder Bürger kann in vielfältiger Form und im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten dazu beitragen, dass sich der Friedhof zu einem Ort mit einem besonders angemessenen Ambiente entwickelt“, motivierte Krüger in Richtung privates Engagement.
„Eine liebevolle Grabgestaltung, verstreute Sommerblumensamen auf Kahlstellen oder das Entfernen kleiner Ahornsprösslinge im Vorbeigehen, sind kleine Gesten mit großer Wirkung, die ohne viel Aufwand in Eigeninitiative durchgeführt werden können“, regte Krüger an. Wer etwas mehr zum Gelingen des Gesamtvorhabens beitragen wolle, der sollte mit dem Friedhofsausschuss ins Gespräch kommen. Es sei so leichter, die bevorstehenden größeren Aufgaben gemeinsam zu meistern. Ergebnisse würden so rascher erzielt, sieht die Garten- und Landschaftspflegerin mögliche wichtige Potenziale, die es zu wecken gilt.
Der Gemeindekirchenrat möchte eine weitere negative Entwicklung so schnell wie möglich stoppen, haben doch viele Generationen aus Oebisfelde und besonders von den umliegenden Dörfern ihre Angehörigen auf dem kirchlichen Friedhof bestattet. Diese Ruhestätte solle ein friedvoller, naturnaher Ort für Trauer, Besinnung und Seelsorge erhalten bleiben, begründet der Vorstand diesen Vorstoß. Der Kirchengemeinde liegt der Friedhof sehr am Herzen. In den vergangenen Jahren hat sich auf dem Gelände einiges verändert. Nicht alles zum Vorteil auf dem kirchlichen Areal.
Anregungen an Antje Rein per Telefon 0174/167 90 44 oder per E-Mail an antje.rein@mailbox.org mitteilen. Auch die Mitglieder des Friedhofsausschusses, Torsten Barnieck, Heidrun Möllmann und Eike Schrader, sind Ansprechpartner, ebenso das evangelische Pfarramt, Telefon 039002/424 13.