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Kommunalwahl Stadtratsvorsitzender gesucht

Die Gewinner dieser Wahl zum Stadtrat Oebisfelde-Weferlingen heißen Bogumila Jacksch (UWG), Michael Heiligtag (CDU) und Dirk Kuthe (SPD).

Von Harald Schulz 27.05.2019, 22:00

Oebisfelde l Die Oebisfelder Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch konnte so viele Stimmen wie kein anderer Bewerber um ein Mandat im künftigen Stadtrat auf sich vereinen, nämlich 1695 Stimmen. Nur 328 Stimmen weniger entfielen auf den Siestedter Michael Heiligtag. Der dritte Kandidat im Bunde, der die 1000er-Marke schaffte, ist der amtierende Weferlinger Ortsbürgermeister Dirk Kuthe mit 1041 Stimmen. Das hatte Sogwirkungen für andere Bewerber zur Folge.

Alle drei Mandatsträger gehörten bereits dem alten Stadtrat an. Jacksch und Heiligtag sind zudem Mitglieder des neuen Kreistages wie auch die SPD-Mitglieder Angela Leuschner aus Weddendorf und Sven Groneberg aus Oebisfelde.

Für die Partei Die Linke sitzt Silke Wolf aus Breitenrode mit Stimmrecht im Kreis- und im Stadtrat. Sie kehrt nach ihrer Amtszeit als Bürgermeisterin wieder in den Kreis des Stadtrates zurück. Ebenfalls gehört Bürgermeister und Verwaltungschef Hans-Werner Kraul (CDU) weiterhin dem Kreistag an.

Dass der als Einzelbewerber angetretene Martin Herrmann aus Walbeck, ehemals in der SPD-Fraktion zu finden, im Ranking der Wahl zum Stadtrat mit 602 Stimmen auf Platz sechs landete, lässt auf eine klare Personenwahl schließen, denn von einer, die auf eine bestimmte Partei bezogen werden kann.

Dennoch kam es durch das Gesamtvotum der Wähler zu Überraschungen: Die Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Kerstin Dörfel kam lediglich auf 240 Stimmen, was nicht mehr für einen Sitz im Stadtrat reichte. Auch der bisherige Vorsitzende des Stadtrates, Thomas May, erst kurz vor der Wahl von der Piraten-Partei zur CDU gewechselt, muss seinen Posten räumen. Er muss wie die Weferlinger CDU-Urgesteine im Stadtrat, Volker Marquardt und Jörg Stoevesandt, gemeinsam mit Dörfel in der Position einer Ersatzperson ausharren. Das gleiche Schicksal traf SPD-Mann Martin Krems-Möbbeck aus Walbeck.

Es gab aber durchaus auch Gewinner dieser Wahl: So schaffte es die neu gegründete Wählergruppe „Wir für Oebisfelde“ (WfO) gleich mit drei Kandidaten in den Stadtrat. Man darf gespannt sein, wie sich dieses lokal orientierte Trio in das kommunalpolitische Konzept der Einheitsgemeinde einbringen wird.

Als einen Erfolg darf auch der Einzug von Jonas Gerlach aus Breitenrode, der für Bündnis 90/Die Grünen antritt, und der von SPD-Mitglied Maik Hackert gewertet werden. Nicht zuletzt schaffte Maria Bade aus Weferlingen als UWG-Kandidatin ebenso auf Anhieb den Sprung in den Stadtrat.

Der Super-Wahlsonntag entwickelte sich zeitlich zu einem Wahl-Marathon für die Wahlvorstände. Und dann noch die Auszählpanne in einem Wahllokal in Oebisfelde. Dort, wo alle Ergebnisse der Stimmzettel am Sonntag aufliefen und für ein vorläufiges Wahlergebnis aufbereitet wurden, nämlich im Oebisfelder Rathaus, dort war so erst gegen 3.30 Uhr Dienstschluss angesagt. Bereits Montag früh ab 7 Uhr wurde mit der Neuauszählung und dem Aufbereiten der Zahlen wieder begonnen, was schlussendlich gegen 16 Uhr geschafft war.

Die Sitzverteilung für die Ortschaftsräte in der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen lesen Sie in der morgigen Ausgabe.