Wohnungsbau Lokale Marktstellung durch Fusion stärken
Von der Fusion der Wohnungsbaugesellschaft mit der Wohnungsbau-GmbH Oebisfelde erwarten die Akteure einen weiteren Schritt hin zum lokal wichtigsten Vermieter.
Oebisfelde - Ausschlaggebende Momente für die Fusion der ehemaligen Wohnungsbaugenossenschaft mit der Wobau GmbH sind Einsparungen und Synergieeffekte in der Unterhaltung und Modernisierung des Wohnungsbestands und Reduzierung von Verwaltungsaufgaben wie Fremdkosten, so die Vorlage der Stadtverwaltung für die entsprechende Beschlussfassung durch den Hauptausschuss.
Nach Angaben aus dem Aufsichtsrat zur Fusionsabsicht würden sich beispielsweise Einsparungen in Höhe von 7000 Euro/Jahr bei den Kosten für die Jahresabschlussprüfung, zuzüglich weiteren 1500 Euro für steuerliche Beratungen ergeben.
Fusion muss bis Ende August unter Dach und Fach
Weit mehr, nämlich jährlich zwischen 25.000 und 40.000 Euro verblieben so lange im Wobau-Haushalt, wie die Gesellschaft bei der Körperschaftssteuer und dem Solidaritätszuschlag sogenannte Verlustvorträge vorweisen kann. Ebenso ließen sich niedrigere Zinsen für Kredite am Kapitalmarkt und dem Auslaufen von Zinsfestschreibungen in den Darlehensverträgen erreichen. Nicht zuletzt ermöglicht solch eine Verschmelzung Synergien bei Verwaltungsaufgaben im eigenen Haus und für die Abläufe in der internen Verwaltung.
Aus rechtlichen Gründen müssen für die angestrebte rückwirkende Verschmelzung zum Jahresende 2020 alle Beschlüsse und die Anmeldung zum Handelsregister bis spätestens Ende des kommenden August-Monats erfolgt sein.
Da beide Unternehmen in erheblichem Umfang über Grundbesitz verfügen, löst die Verschmelzung Grunderwerbsteuer aus. Es ist davon auszugehen, so die Stadtverwaltung, dass in naher Zukunft eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer durch steigende Immobilienpreise erfolgt. Zudem führt jede im Bestand der Oebisfelder Wohnungsgesellschaft mbH erfolgte Modernisierung zu einer Erhöhung des Gebäudewertes und damit zu einer Erhöhung der Grunderwerbsteuer.
Negative Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt Oebisfelde-Weferlingen sind derzeit nicht zu erkennen, war zu erfahren. In der Vergangenheit mussten durch die Stadt keine Zuschüsse an die Wohnungsbau-GmbH Oebisfelde geleistet werden.
Jährlich 40.000 Euro in die Stadtkasse
Hier erfolgte sogar jährlich eine Ausschüttung an die Stadt von 40.000 Euro – und das regelmäßig. Die Analyse einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 hat zu dem positiven Ergebnis geführt, dass auch zukünftig keine Bezuschussung durch die Stadt zu erwarten ist.
Geschäftsführerin Elke Schächtel informiert, dass zum Wobau-Unternehmen aktuell 504 eigene vermietete Wohnungen und acht sogenannte Gewerbeeinheiten gehören. Weiterhin verwaltet die Wobau 134 Wohnungen und Gewerbeeinheiten, die sich im Besitz von Eigentümergemeinschaften befinden. Zudem werden weitere 87 Wohnungen als Fremdverwaltung betreut.
Derzeit größte Bauvorhaben ist die umfassende energetische Sanierung der Friedrichs-Engels-Straße 1 bis 5.