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Bauen Vollsperrung in Walbeck: Alte Brücke fällt Stück für Stück

Abbrucharbeiten der maroden Brauhofbrücke in Walbeck haben begonnen. Warum die Ortsdurchfahrt gesperrt ist. Und wann die neue Allerbrücke wieder befahrbar sind wird.

Von Anett Roisch Aktualisiert: 05.04.2024, 18:08
Die Brauhofbrücke in Walbeck  wird in diesen Tagen komplett abgerissen und von der Firma Matthäi aus Magdeburg neu gebaut. Die Ortsdurchfahrt Walbeck ist für den öffentlichen Verkehr voll gesperrt.
Die Brauhofbrücke in Walbeck wird in diesen Tagen komplett abgerissen und von der Firma Matthäi aus Magdeburg neu gebaut. Die Ortsdurchfahrt Walbeck ist für den öffentlichen Verkehr voll gesperrt. Foto: Anett Roisch

Walbeck. - Der Abbruchhammer dröhnt laut. Stück für Stück zerbrechen die Teile des Fundaments der alten Brauhofbrücke in Walbeck. Lesen Sie dazu auch Was wird aus der Brauhofbrücke in Walbeck?

„Na, wir haben Sie wohl mit unserem lauten Getöse geweckt?“, fragt ein Arbeiter auf der Baustelle eine Anwohnerin, die ihre Post reinholt. Die Dame lächelt, winkt ab und verschwindet schnell wieder im Haus.

Rückblick: Seit zehn Jahren warten die Walbecker auf die Sanierung der Allerbrücke. Durch die Sperrung der maroden Brücke gibt es nur noch eine Zufahrt in den Ortskern. Für die Feuerwehr ist das besonders kritisch, denn seit der kurze Weg über die Aller nicht mehr möglich ist, müssen sie bei Einsätzen einen großen Umweg, der wertvolle Zeit kostet, in Kauf nehmen.

Jetzt baut die Stadt eine neue Brücke. Seit dem 25. März ist die Ortsdurchfahrt gesperrt. Nach den umfangreichen Vorbereitungen hatten am Dienstag die Abrissarbeiten der maroden Überführung begonnen. Inzwischen ist bereits ein Drittel der Brücke abgetragen. Mit der Baggerschaufel werden die ausgedienten Betonbrocken aus dem Wasser der Aller geholt. Eine kleine Behelfsbrücke ermöglicht es den Bauarbeitern, von einem Ufer zum anderen zu kommen.

Stromkabel werden verlegt

„Es müssen im Zuge der Abrissarbeiten noch zwei Stromleitungen umverlegt werden. Das soll in der kommenden Woche geschehen“, erklärt Ingolf Kollmeyer vom Bauamt der Stadt Oebisfelde-Weferlingen. Nach seinen Ausführungen erfolgen in der übernächsten Woche die Vorbereitungsarbeiten für die Gründung der Brücke. Die neue Überführung wird von der Firma Matthäi aus Magdeburg gebaut. „Dazu werden die Spundwände eingeschlagen. Dann können wir die Vorbereitungen für die Betonbohrpfähle treffen“, blickt der Bauamtsmitarbeiter voraus. Derzeit würde das Baugeschehen nach Plan laufen. „Wir hoffen natürlich, dass da keine großen Schwierigkeiten auf uns zu kommen“, ergänzt Kollmeyer.

Geplant ist eine Stahlbetonbrücke mit einem Aluminium-Füllstab-Geländer. „Die Konstruktion wird so ähnlich wie die Gittelbrücke, die wir vor zwei Jahren am Schwarzen Weg gebaut haben“, beschreibt Kollmeyer.

Nach den Worten der Brückenplaner sei auf beiden Seiten des Geländers das Wappen von Walbeck zu sehen. Der Brückenbau kostet mit der Planung, Vorbereitung und den Nebenkosten insgesamt etwa 1,5 Millionen Euro. „Darin enthalten sind 350.000 Euro Fördermittel“, erläutert der Bauamtsmitarbeiter.

Weiträumige Umleitungen

Während der Bauarbeiten müssen die Anlieger und auch der Durchgangsverkehr mit Behinderungen rechnen. Es gibt eine weiträumige Umleitung, die an der Autobahnabfahrt in Alleringersleben beginnt. Sie führt über Erxleben und dann über den Kreisel Ivenrode/Hörsingen in Richtung Hörsingen, Eschenrode und Weferlingen. Von dort aus geht es über den Kreisverkehr in Richtung Walbeck. Der innerörtliche Pkw-Verkehr wurde in der Verkehrsleitung berücksichtigt.

Für den Bus-Linienverkehr und für die Müllentsorgung wurde eine innerörtliche Umleitung eingerichtet. Die Brücke soll zu Weihnachten fertig sein.