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Ausstellung im Gymnasium Weferlingen Wettbewerb: Bunte Lieblingsfische schwimmen auf Papier

Der Förderkreis des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Weferlingen präsentiert eine Ausstellung mit 184 Bildern von Grundschülern des Einzugsbereichs. Der Verein sammelt auch Spenden für die technische Ausstattung der Schule.

Von Marita Bullmann 05.05.2025, 18:30
Barbara Hoeft (v.l.), Schulleiter Thomas Grießbach, Stephanie Jörend, die stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises, Ortsbürgermeister Dirk Kuthe und Adam Muszynski, der Schulelternratsvorsitzende, freuen sich über fantasievolle Bilder und sehr viele Besucher.
Barbara Hoeft (v.l.), Schulleiter Thomas Grießbach, Stephanie Jörend, die stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises, Ortsbürgermeister Dirk Kuthe und Adam Muszynski, der Schulelternratsvorsitzende, freuen sich über fantasievolle Bilder und sehr viele Besucher. Foto: Marita Bullmann

Weferlingen - Mit großem Interesse hat sich Ben Levi Hollekamp mit seinem kleinen Bruder Nelio, seiner Mutter Franziska Hollekamp und seiner Oma Iris Rose die Ausstellung in der Alten Turnhalle des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums angesehen. Und sie haben auch ihre Favoriten ausgewählt. Natürlich gehört das Bild des Viertklässlers dazu.

„Alle Bilder sind toll“, sagt der Junge aus Morsleben, als sich die Familie anschließend noch Kuchen schmecken lässt, den der Förderkreis des Gymnasiums den Gästen kredenzt. Ben Levi besucht die Grundschule in Erxleben und freut sich, dass er im nächsten Schuljahr in Weferlingen lernen kann. Er interessiert sich besonders für den mathematischen Bereich, freut sich auch auf Physik.

Der Förderkreis des Gymnasiums organisiert seit Jahren den Malwettbewerb, zu dem die Viertklässler aus den Grundschulen des Einzugsbereichs eingeladen werden. Die Idee stammt vom langjährigen Vereinsvorsitzenden Ingo Spiegler. Die Organisation lag jetzt in den Händen seiner Stellvertreterin Stephanie Jörend. Sie begrüßt die Gäste mit Schulleiter Thomas Grießbach und Barbara Hoeft, die sich in jedem Jahr das Thema ausdenkt und für die zehn Schüler, deren Bilder die meisten Stimmen bekommen, dann jeweils einen besonderen Malworkshop gibt.

Kunterbunte Wasserwelt

Der Schulleiter, der unter anderem auch Kunst unterrichtet, übernimmt alljährlich selbst die Gestaltung der Ausstellung. Zu dem Malwettbewerb sind stets alle Viertklässler aus den Grundschulen in Eilsleben, Erxleben, Flechtingen, Harbke, Rätzlingen, Weferlingen, Wegenstedt sowie den beiden Schulen in Oebisfelde eingeladen, auch wenn sie in der 5. Klasse nicht zum Gymnasium wechseln möchten.

Zum diesjährigen Motto „Mein Lieblingsfisch heißt...“ hatten die Mädchen und Jungen ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und kunterbunte Fische mit Buntstiften, Tusche oder Faserstiften aufs Papier gebracht. Viele Bilder wurden zudem noch mit unterschiedlichsten Materialien beklebt. Die Malerin und bildende Künstlerin Barbara Hoeft, die viele Jahre auch am Gymnasium unterrichtet hatte, sieht sich genau um und freut sich über die große Beteiligung, denn 184 Bilder sind entstanden. Viele Kinder kommen mit ihren Familien, um ihre eigenen Bilder zu zeigen und natürlich auch zu sehen, wie Gleichaltrige das Thema angepackt haben. Die Bilder sind lediglich mit Nummern gekennzeichnet, jeder Besucher kann seine drei Favoriten auswählen.

Ben Levi hat sich mit seiner Mutter Franziska Hollekamp (l.), seiner Oma Iris Rose und seinem kleinen Bruder Nelio die Ausstellung angesehen. Der Viertklässler hat auch ein Bild gemalt.
Ben Levi hat sich mit seiner Mutter Franziska Hollekamp (l.), seiner Oma Iris Rose und seinem kleinen Bruder Nelio die Ausstellung angesehen. Der Viertklässler hat auch ein Bild gemalt.
Foto: Marita Bullmann

Weferlingens Ortsbürgermeister Dirk Kuthe (SPD) gehört wie in allen Jahren zu den Gästen, auch der Einheitsgemeinde-Bürgermeister Marc Blanck (CDU) ist mit seiner Familie gekommen. Gern verweilen die Besucher noch in der Alten Turnhalle, Bekannte treffen sich. Neue Bekanntschaften werden geknüpft. Nach dem Tag der offenen Tür am Gymnasium ist es für viele ein weiteres Kennenlernen der traditionsreichen Schule.

Der Förderkreis des Stein-Gymnasiums organisiert nicht nur in jedem Schuljahr eine Ausstellung, sondern sammelt auch ständig Spenden, um das schulische Leben auf verschiedene Weise zu unterstützen. Das fängt an bei finanzieller Hilfe für Würstchen beim Wandertag und erstreckt sich über Zuschüsse für Projekte zu „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bis zur Finanzierung von technischer Ausstattung. Im Rahmen der Ausstellung sagt Stephanie Jörend deshalb allen Firmen dafür ein Dankeschön.

Gymnasiale Bildung seit 1926

Auch in der Alten Turnhalle, die 1916 eingeweiht wurde und heute nach umfangreicher Sanierung sowohl für den Unterricht, zum Mittagstisch als auch für Veranstaltungen genutzt wird, hat der Förderkreis schon für bessere technische Möglichkeiten gesorgt. Er hat eine sehr große Leinwand, die auf der Bühne aufgebaut werden kann, und einen leistungsstarken Beamer finanziert.

Gegenwärtig wird das alte Schulgebäude nebenan saniert und modernisiert. In dem Gebäudeteil, der mit dem Giebel zur Geschwister-Scholl-Straße steht, gab es von 1903 bis 1922 eine Präparandenanstalt, dann eine Mittelschule. Zu Ostern 1926 zog hier die erste Aufbauklasse mit knapp 30 Schülern ein. Am 17. Februar 1926 war nämlich zwischen der Gemeinde Weferlingen und dem Schulkollegium Magdeburg, vertreten durch den damaligen Oberschulrat Adolf Grimme, der Vertrag zur Einrichtung einer Oberschule in Aufbauform abgeschlossen worden. Damit begann die gymnasiale Bildung im Flecken.

Ersatzneubau geplant

Schon 1928 wurde mit dem Anbau parallel zur Gardelegener Straße begonnen, da die Schülerzahl sehr schnell wuchs. Neben diesem historischen Backsteingebäude und der Alten Turnhalle ist in den vergangenen Jahren ein moderner Neubau entstanden, der im August 2023 eingeweiht wurde.

Bis zur Fertigstellung des alten Hauptgebäudes lernen die aktuell etwa 630 Gymnasiasten auch noch in den beiden Gebäuden, die 1993 und 1994 in Systembauweise errichtet wurden, um damals alle Schüler aufnehmen zu können. Diese Gebäude sind allerdings in die Jahre gekommen, so dass sie ersetzt werden sollen. Das wird nach dem Ersatzneubau und der Sanierung des Backsteinbaus möglich.