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Zum Mauerfall Wiedervereinigung doppelt feiern

Der Ortschaftsrat Oebisfelde feiert die Wiedervereinigung statt mit einer nun im Verlauf von zwei öffentlichen Veranstaltungen.

Von Harald Schulz 24.08.2019, 06:00

Oebisfelde l Ohne diesen Lösungsweg wäre wohl eine generelle lokale Wiedervereinigungsfeier des Ortschaftsrates Oebisfelde aus Terminnot gescheitert. Unverrückbar bestanden Fürsprecher für den in Breitenrode am Sonnabend vor dem ersten Advent veranstalteten Weihnachtsmarkt und für das ebenso an diesem Tag begangene Baumanleuchten an der Gedenkstätte Büstedter Brücke auf die Einhaltung ihrer Veranstaltungstermine. Die Situation stand Donnerstag im Burgverbinder auch deshalb Spitz auf Knopf, weil bei beiden Festen Mitglieder des Ortschaftsrates in Personalunion als Vereinsvertreter federführend mitwirken. Ein Stolperstein, den Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch (UWG) nur dank guten Zuredens und Beharrens auf einer Lösung bei diesem Treffen sowie dem Einlenken der Interessenvertreter vom Verhandlungstisch bekam.

Dabei war die öffentliche Resonanz für das Treffen nicht so groß wie bei den beiden vorausgegangenen. Dennoch saß mit den Vertretern des Ortschaftsrates Matthias Polep und Frank Hintersdorf (beide WfÖ) sowie Klaus Gerike (UWG) und Christiane Schütrumpf, die gleichzeitig den Heimatverein vertrat, Pfarrer Wolfgang Schwarzer von der evangelischen Kirchengemeinde Oebisfelde, Michaela Wolf vom Kulturverein Castrum und erstmals Velpkes Gemeindebürgermeister Mark Kreutzberg mit Vertretern des Sport- und Heimatvereins eine Runde zusammen, die repräsentativ erschien.

Zur Vorgeschichte: Nach zwei öffentlichen Treffen waren die Teilnehmer, noch ohne die Velpker, grundsätzlich zu dem Entschluss gekommen, nur ein lokales Fest aus Anlass der Grenzöffnung für den Stadtbereich Oebisfelde gemeinsam mit der Gemeinde Velpke zu veranstalten (Volksstimme berichtete). Dieser Termin wurde auf den 30. November datiert, weil durch den Grenzverlauf dort an der Büstedter Brücke stets am Sonnabend vor dem ersten Advent das Baumanleuchten der Mitbürger aus dem Westen als verbindender Gruß zu den Oebisfeldern stattgefunden hatte.

Auch hatten sich die Gesprächspartner auf eine umfangreiche öffentliche Festfolge geeinigt, die mit einem Gottesdienst in der Katharinenkirche beginnen, sich zur Büstedter Brücke verlagern und auf dem großen Burghof ausklingen sollte. Dieser ganze Ablauf konnte mit der jetzt gefassten Lösung einer Doppelfeier aus Anlass der Grenzöffnung von vor 30 Jahren erhalten bleiben. Jedoch gibt es nun mit der Feier des Baum­anleuchtens am Sonnabend, 30. November, und einem Bürgerfest zur Wiedervereinigung am Sonnabend, 9. November, zwei Termine. Wie den Beiträgen aus der Gesprächsrunde zu entnehmen war, werden in Wahrstedt, Büstedt und Velp­ke zur Adventszeit bereits Vorbereitungen für eigene Veranstaltungen getroffen. Eine Unterstützung von dort sei also nicht zu erwarten. Eine Teilnahme an der Feierstunde an der Büstedter Brücke wurde jedoch zugesichert. Auch der Weihnachtsmarkt Breitenrode bindet zahlreiche, sonst freie Kräfte.

Es wurde nun vereinbart, das Baumanleuchten am 30. November unter der Federführung des Ortschaftsrates Oebisfelde mit Unterstützung des Heimatvereins, der Kirche und Castrum zu belassen. Am 9. November soll es dann ein Bürgerfest des Ortschaftsrates auf dem großen Burghof von 14 bis 18 Uhr geben. Die Inhalte beider Veranstaltungstage werden beim nächsten öffentlichen Treffen am Mittwoch, 4. September, ab 19 Uhr im Burgverbinder beraten.

Am 9. November wird aber auch der nichtöffentliche Festakt der Stadt Oebisfelde-Weferlingen im Rittersaal begangen. Tags darauf lädt die Kommune zum öffentlichen Bürgerfrühstück ein.