1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. 56 Schützen wollen Neujahrspokal

Trapschießen 56 Schützen wollen Neujahrspokal

Neuer Rekord in Hadmersleben: 56 Schützen haben beim Neujahrstrapschießen der Schützengilde teilgenommen.

Von Sebastian Pötzsch 08.01.2018, 00:01

Hadmersleben l Wer sich am Sonnabend dem Schützengelände über die Heerstraße in Hadmersleben nähert, hört schon von weitem in regelmäßigen Abständen ein immer wiederkehrendes Knallen. Der Parkplatz vor dem Areal ist voll gestellt mit Autos, deren Kennzeichen die Herkunft der Halter verraten. Sie kommen nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern beispielsweise auch aus dem Harz oder dem

Das Neujahrs-Trapschießen der Schützengesellschaft Hadmersleben hat eine lange Tradition und sich daher längst bei den Schützen der näheren und weiteren Umgebung herumgesprochen. Kein Wunder also, dass auch mit der neuerlichen Auflage am vergangenen Sonnabend 56 Sportler den Weg zur Schießanlage nahmen, so viel wie nie zuvor. Im vergangenen Jahr hatten 53 Schützen am Wettkampf teilgenommen.

Vom Eingang des Geländes bin hin zum Trap-Schießstand des Vereins sind noch einige Meter zurückzulegen. Der Weg windet sich um mehrere Kurven, die Schüsse werden immer lauter. Dann endlich öffnet sich der Pfad in ein frei einsehbares Gelände. Wieder fallen Schüsse, es sind immer fünf in Abständen von mehreren Sekunden. Dann füllt sich das Gelände mit dichtem, weißen Rauch. Es riecht nach verbranntem Schießpulver.

Derweil schälen sich aus dem Rauch fünf Schützen hervor, die nebeneinander stehend nacheinander ihre Gewehre im Anschlag halten und über einen kurzen Ruf das Auswerfen der Wurfscheiben auslösen. Viel Zeit bleibt den Schützen nicht, in nullkommanix müssen sie zielen, schießen und treffen.

Trap oder Trapschießen ist seit 1900 eine olympische Disziplin. Dabei wird in Serien mit 24-Gramm-Schrotpatronen auf die Wurfscheiben geschossen. Die Stände, von denen geschossen wird, liegen nebeneinander im Abstand von drei Metern.

Hat der eine Schütze mit einem Schuss nicht getroffen, kann er einen zweiten abfeuern. Danach wartet er, bis der rechts von ihm stehende Schütze „seine Scheibe“ abgerufen und beschossen hat, um sich dann selbst auf den nächsten Stand zu begeben. Nachdem jeder Schütze fünf Wurfscheiben beschossen hat, ist diese Serie beendet und die nächste Fünfergruppe nimmt Aufstellung.

„Jeder Teilnehmer kann heute maximal zwei Serien schießen. Das macht am Ende insgesamt 94 Serien a 20 Tauben. Am Ende werden 1880 Tauben ausgeworfen sein“, erklärt unter dessen Vereinschef Jörg Gildemeister. Der sitzt hinter der Schießbahn in einem Raum und wertet die Ergebnisse aus, eines nach dem anderen. Wer gewinnt, könne er im Moment nicht sagen. „Es kommen ja auch Schützen an die Reihe, die heute noch gar nicht geschossen haben“, sagt der Vereinsvorsitzende und wendet sich wieder seinen Papieren zu.

Derweil entspinnen sich draußen hinter dem Schießstand mehrere Gespräche unter den Wartenden. Ein Thema ist das anstehende Jubiläumsjahr 2018. 25 Jahre ist es nun bald her, dass die Schützengesellschaft neu gegründet wurde. Die Ursprünge des Vereins gehen jedoch sogar bis in das Jahr 1703 zurück.

Die Wiedergründung soll im Juni mit einem Vereins- und Volksfest gefeiert werden. Neben einem Festakt wird es zwei große Abendpartys geben. Für die Veranstaltung mit „Biba und die Butzemänner“ am Freitagabend, 8. Juni, sowie für die Sause mit der „Partyband Hess“ aus Thüringen am 9. Juni, können bereits Kombitickets bei der Schützengesellschaft und in Gabis Blumenladen in Hadmersleben sowie in der Tourist-Info in Oschersleben erworben werden.