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Schule Abitur in Oschersleben: Super Leistungen trotz Pandemie

Gleich mehrere Rekorde schlägt der Abiturjahrgang des Oschersleber Gymnasiums im Jahr 2021. Nicht nur haben noch nie so viele Schüler einer Klasse dort das Abitur mit der Note 1,0 abgelegt, es wurde auch die höchste Abi-Punktzahl in der Geschichte der Schule erzielt.

Von Josephine Schlüer 09.07.2021, 08:31
Die schulfachliche Koordinatorin Kerstin Hädrich (links) und Anke Hustedt sowie Schulleiter Bernd Malkowski zeichnen Paula Schmidt als  Abiturientin des Jahres aus.
Die schulfachliche Koordinatorin Kerstin Hädrich (links) und Anke Hustedt sowie Schulleiter Bernd Malkowski zeichnen Paula Schmidt als Abiturientin des Jahres aus. Foto: Paetau

Oschersleben - Eine Musical-Aufführung allein koordinieren oder Mitschülern Nachhilfeunterricht geben – Paula Schmidt wurde während der Zeugnisausgabe des Oschersleber Gymnasiums vom Förderverein für ihr außerordentliches Engagement als Abiturientin des Jahres ausgezeichnet.

„Das muss man sich mal vorstellen, mit 16 Jahren hat sie die Aufführung des Musicals,Mamma Mia’ hier an der Schule fast allein organisiert, angeleitet und umgesetzt und auch selbst mitgespielt und gesungen“, zeigt sich Anke Hustedt, Vorsitzende des Fördervereins des Gymnasiums, begeistert. „Daher war die Entscheidung in diesem Jahr denkbar leicht, wir waren uns gleich einig, dass es Paula wird“, stimmte auch die Elternratsvorsitzende Susanne Raap zu. „Paula hat sich in aller Bescheidenheit, Höflichkeit, Beharrlichkeit und mit Können für diesen Titel qualifiziert“, ehrte Anke Hustedt die 18-Jährige in ihrer Laudatio während der feierlichen Zeugnisausgabe in der Sporthalle am Bruch. Die Abiturientin selbst sagte in ihrer Dankesrede: „Wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch.“

Paula ist jedoch nicht nur außerhalb des Unterrichts besonders aktiv, nahm beispielsweise bereits mehrfach am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil, sondern sie gehört auch zu den sieben Abiturienten, die in diesem Jahr am Oschersleber Gymnasium ein Abitur mit der Note 1,0 abgelegt haben.

„Das gab es bei uns an der Schule noch nie“, weiß Anke Hustedt. Lea Mauersberger, Laura Weber, Nina Kagelmann, VietLuong Ngo und Malte Schüler sowie Leon Wölfer heißen die übrigen sehr guten Absolventen mit einer Abiturnote von 1,0. Leon Wölfer hat dazu noch mit der höchsten Punktzahl abgeschlossen, die je ein Abiturient am Oschersleber Gymnasium erreicht hat - mit 865 von 900 möglichen Punkten.

Der diesjährige Abiturjahrgang bestand in der fünften Klasse im Jahr 2013 aus 107 Mädchen und Jungen. „Davon haben 82 dann das Abitur geschafft“, berichtet Anke Hustedt, die Sozialkunde, Deutsch und Sport an der Schule unterrichtet. Der Durchschnitt für den diesjährigen Abiturjahrgang beträgt 2,2. Im vergangenen Abschlussjahr lag der Abitur-Durchschnitt noch bei 2,47, Sachsen-Anhalt weit bei einer Note von 2,3.

Dass erstmals sieben Schüler ein Abitur mit der Note 1,0 ablegten als auch einer von ihnen mit der höchsten jemals an der Einrichtung erreichten Punktzahl, ist insbesondere vor dem Hintergrund der Pandemie erstaunlich, die den Alltag in den Schulen und das Lernen teilweise erheblich erschwert hat.

Die Auszeichnung „Abiturientin des Jahres“ wird jährlich durch die Vorsitzende des Fördervereins, Anke Hustedt, übergeben. Die Auswahlkriterien orientieren sich an denen der Deutschen Studienstiftung für die Vergabe ihrer Stipendien, die das soziale Engagement neben den schulischen Leistungen mit berücksichtigt.

Während für den Abschlussjahrgang 2019/20 der Abiball pandemiebedingt ausfallen musste, darf in diesem Jahr wieder gebührend gefeiert werden. Die Schüler der jetzigen 12. Klasse sammelten Spenden in Oschersleben und Umgebung für den bevorstehen Abschlussball. „Wir bedanken uns im Namen aller bei den freiwilligen und großzügigen Spendern, die bereit waren, uns ein schönes, feierliches Ende unserer Schulzeit zu ermöglichen“, sagt Schülerin Clara Ueckermann.