René Voß hat Interessengemeinschaft seines Heimatortes unterstützt Alter Stein weist hinter Wulferstedt den Weg
Seit gestern steht auf dem Weg von Wulferstedt nach Krottorf wieder ein Wegweiser auf seinem alten Platz. Der gibt an, wo lang es nach Hordorf und nach Krottorf geht. Der Wulferstedter Steinmetz René Voß hat den Stein für die Interessengemeinschaft seines Heimatortes wieder auf Vordermann gebracht.
Wulferstedt l Wer jetzt von Wulferstedt aus auf dem Krottorfer Weg unterwegs ist, der wird sich ganz sicher nicht mehr verirren. Denn seit gestern steht etwa einen Kilometer hinter Wulferstedt an einer Gabelung wieder ein Wegweiser. Auf dem ist abzulesen, welcher Weg nach Hordorf führt und welcher Weg nach Krottorf.
Schon allein an der Schreibweise "Crottdorf" ist abzulesen, dass es ein alter Wegweiser ist. "Ich denke, er stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, aber genau weiß ich es nicht", sagt Harald Schuhfuß von der Wulferstedter Interessengemeinschaft Heimatstube. Schuhfuß war es auch, der vor etwa fünf Jahren den damals völlig verwitterten und verwahrlosten Wegweiser geborgen hatte. Und spätestens als der Steinmetz René Voß nach Wulferstedt gezogen war, hatte Schuhfuß die Idee, den Stein auf Vordermann bringen zu lassen und wieder aufzustellen. Das unentgeltlich zu erledigen, hat René Voß der Interessengemeinschaft seines neuen Heimatortes auch zugesagt und in den zurückliegenden Monaten umgesetzt. Gestern nun ist der 130 Kilogramm schwere und 1,35 Meter hohe "Wegestein von Wulferstedt", wie ihn René Voß nennt, wieder aufgestellt worden. Er ragt 92 Zentimeter aus der Erde heraus und weist wie neu den Weg.
Und damit auch das Umfeld für den sanierten Wegweiser stimmt, hat Harald Schuhfuß hier zuvor tüchtig aufgeräumt. Er hat beispielsweise umherliegenden Müll entsorgt und auch Rasen gemäht. Und zudem hat Schuhfuß eine Bank angefertig und unmittelbar neben den Wegweiser gestellt. "Hier kann man nicht nur den Wegweiser sehen, sondern hier hat man auch einen sehr schönen Ausblick auf die Umgebung", sagt Bürgermeisterin Eva Stroka, die gestern aber vor allem als Mitglied der Interessengemeinschaft vor Ort war und ergänzt: "Zum einen ist von hier aus Wulferstedt mit den beiden Windmühlen zu sehen. Und zum anderen der Huy sowie bei dem richtigen Wetter zudem der Brocken."