Oschersleben l Derzeit befinden sich auf dem Areal des ehemaligen Busbahnhofes rund 100 Parkplätze. Die Fläche ist asphaltiert. Grün gibt es nur am Rand. Das soll sich nach dem Beschluss des Stadtrates nun ändern.
Das Vorhaben wurde von Steffen Czerwienski vorgestellt. Er ist Oscherslebens stellvertretender Bürgermeister und zugleich der Leiter des Fachbereiches Bauen und Umwelt. Wie Steffen Czerwienski erklärte, gehen die neuen Pläne auf die Innenstadtsanierung zurück.
Mit Hilfe des dazugehörigen Städtebauförderprogramms wurden im Zentrum seit der Wende zahlreiche Projekte umgesetzt - und zwar sowohl kommunale als auch private. Das reichte von der Umgestaltung des Marktplatzes bis zur Sanierung zahlreicher Gebäude. Viele Millionen wurden investiert, erst in Mark, später in Euro. Sanierungsträger war zuletzt die BauBeCon GmbH mit Sitz in Magdeburg.
Wie den Unterlagen der Sitzung zu entnehmen ist, hat die BauBeCon gegenüber dem Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt zum 31. Dezember 2020 die Schlussrechnung gestellt. Dabei ergab sich ein Überschuss.
Steffen Czerwienski fasste es beim Stadtrat so zusammen: „Plötzlich kam der Sanierungsträger, die BauBeCon, mit einer Einnahmeerwartung von knapp einer Million auf uns zu. Mehr oder minder mit der Option, etwas Sinnvolles damit anzufangen oder auf das Geld zu verzichten. Und ich denke, da sind wir uns alle einig: Das ist überhaupt keine Alternative.“
Aus diesem Grund fasste die Verwaltung eine Umgestaltung des ehemaligen Busbahnhofes ins Auge. Das Projekt soll nicht zuletzt dem Klimaschutz dienen.
Laut den Unterlagen soll die Fläche entsiegelt und die Parkplätze sollen neu geordnet werden. Zusätzlich sind Bäume, Sträucher, Rasenflächen und Ökopflaster geplant. Die Kosten lägen bei rund 850 000 Euro. 2021 soll das Projekt vorbereitet und 2022 ausgeführt werden.
Wie Wolfgang Zahn (SPD), der die Ratssitzung leitete, anmerkte, bildet die aktuelle Beschlussvorlage noch kein konkretes Projekt ab. Der Beschluss des Gremiums solle der Verwaltung lediglich die Möglichkeit geben, aktiv zu werden. Konkrete Details würden später im Bauausschuss besprochen.
Uwe Krause (parteilos) erkundigte sich, wie viele Parkplätze durch das Projekt wegfallen würden. Laut Steffen Czerwienski kann es darauf keine konkrete Antwort geben, solange nicht die Einzelheiten diskutiert sind. Allerdings würden es tatsächlich weniger Stellplätze werden. Das liege auch daran, dass die vorhandenen Parklücken mittlerweile für viele Fahrzeuge zu eng seien.
Am Ende stimmte der Stadtrat dem Projekt bei einer Nein-Stimme zu.