Dieter Wilke aus Eilsleben wünscht den engagierten Gemeindemitgliedern für die weitere Restauration der Zuckerdorf-Kirche viel Erfolg Besucher zeigt sich nach Chorkonzert über Baufortschritt begeistert
KleinWanzleben l Nach einem Chorkonzertbesuch zum ersten Advent in der Zuckerdorf St.-Johannis-Kirche zeigt sich Dieter Wilke aus Eilsleben über die Verjüngungskur und Sanierungsfortschritte mehr als begeistert. "Als gebürtiger Klein Wanzleber habe ich mich sehr über die gelungene Restaurierung und Renovierung im Inneren der Kirche gefreut. Bei dem Anblick musste ich an die Zeit denken, als ich 1988 mit meinen Kollegen Heinz Kagelmann, Ulrich Weber, Alfred Mews, Karl Kaufhold und Jörg Krückenmeier als Feierabendbrigade schon einmal sehr aufwändige Sanierungsarbeiten in Angriff genommen hatten. Damals mussten wir zunächst eine dicke Staubschicht von den Wänden entfernen, schließlich lag die letzte Renovierung 80 Jahre zurück", berichtet er. Der gesamte Innenraum sei neu verputzt und farblich aufgefrischt worden. "Die nicht einfache Organisation der Bauarbeiten hatten Pastorin Waltraud Osterlad, Elisabeth Herbst, Sybille Bußmann und Frau Mußmann übernommen. Zudem hatten wir noch das Materialproblem zu lösen. Bei der Beschaffung half uns Dr. Siegfried Hünsche vom damaligen Rindermastbetrieb, das Gerüst wurde uns kostenlos von Werner Biere von der LPG in Bottmersdorf zur Verfügung gestellt."
Gewerkelt wurde ab September 1988 immer an den Wochenenden. "Die Zeit war knapp. Alle Mitwirkenden hatten den Wunsch, alles bis zum Weihnachtsfest fertig zu bekommen." Eine Woche vor dem Fest sei die Feierabendbrigade mit ihrem Werkzeug aus der Kirche aus-, und die fleißigen Klein Wanzleberinnen für eine Putzaktion eingezogen. "Die Freude bei allen Beteiligten war dann besonders groß, als der Gottesdienst an Heiligabend so gut besucht war wie schon lange nicht mehr."
Dieter Wilke wünscht den engagierten Kirchengemeindemitgliedern für die noch ausstehenden Restaurierungsarbeiten weiterhin "viel Erfolg und gutes Gelingen".
Im Zuge der Inneraumsanierung konnte bereits in diesem Jahr dank einer privaten Spende in Höhe von 12000 Euro auch der Gewölbe-Sternenhimmel über dem Altar wieder historisch hergerichtet werden. 631 goldene Sterne, die Restaurator Christoph Hänel mit Pudergold aufgetragen hatte, suchen nun im Zuge der Aktion "Kauf dir einen Stern" einen Paten. Der Erlös fließt in die weitere Ausmalung. Damit soll nächstes Jahr begonnen werden. Seit 2008 wurden rund 750000 Euro in die 1871 erbaute Kirche gesteckt. Davon 230000 Euro allein in diesem Jahr. Im Einsatz gegen den echten Hausschwamm hatten die Bauarbeiter rund 500 Quadratmeter Putz im Inneren der Kirche abgetragen. 2011 war bei Bauarbeiten im Dachstuhl und der Schmuckdecke der Hausschwamm im Innenraum entdeckt worden. Die Kosten für beispielsweise die Sanierung der sechs bereits teilweise defekten und einfachverglasten Fensterbilder, der Oster- und der Weihnachtsszene, schätzt Gemeindekirchenratsmitglied Knut Freese auf knapp 20000 Euro. "Auch hier müssen die Bleiverglasungen wieder hergestellt werden", erklärte der Klein Wanzleber.