Kripo fasst zwei Täter im Raum Gröningen/Kroppenstedt Brandstifter legen aus Frust mehrere Feuer
Neun Brände im Raum Gröningen und Kroppenstedt haben die Kriminalisten der Oschersleber Polizei aufgeklärt. Darunter auch das Feuer in einem Pferdestall am 15. Februar im Gröninger Ortsteil Heynburg, bei dem zwei Pferde ums Leben kamen.
Gröningen l Von Dezember vergangenen Jahres bis zum Februar hatten die Feuerwehren in Gröningen, Kroppenstedt und Umgebung einige schlaflose Nächte. Denn in dieser Zeit wurden sie etliche Male alarmiert, um Brände zu löschen. Einer der größten Einsätze in dieser Zweit war am 15. Februar. Da waren sie kurz vor 22 Uhr nach Heynburg gerufen worden, wo ein Pferdestall brannte. Dort mussten die mehr als 40 Feuerwehrleute aus Gröningen, Kloster Gröningen, Dalldorf und Kroppenstedt nahezu machtlos zusehen, wie zwei Reitpferde in den Flammen starben.
Bei der Aufklärung dieses Brandes sowie der anderen Feuer tappte die Polizei zunächst im Dunkeln. Es gab verschiedene Ermittlungsansätze, unter anderem auch nach Hinweisen aus der Bevölkerung. Dann hatte die Polizei Erfolg und ermittelte einen 28-jährigen Mann, der schließlich zugegeben habe, sechs dieser Brände gelegt zu haben, wie der Leiter des Kriminaldienstes im Revierkommissariat Oschersleben, Detlef Schulz, jetzt mitgeteilt hat. Außer den Brand in Heynburg habe er auch ein Feuer am neuen Mehrgenerationenhaus in Gröningen und in einer Gartenlaube gelegt sowie mehrere Müllcontainer angesteckt. Der Täter habe immer aus Frust gehandelt, wie er der Kriminalpolizei gegenüber geäußert hat.
Doch auch nachdem die Kripo diesen Täter dingfest gemacht hatte, wurde weiter ermittelt. "Wir hatten das Gefühl, dass noch ein anderer Brandstifter frei herumläuft", so Detlef Schulz. Und die Beamten sollten Recht behalten. Denn sie ermittelten nun auch noch einen 18-Jährigen, der als Brandstifter unterwegs war. "Er hat Feuer gelegt, wenn er Stress mit der Freundin hatte, und hat sich dann gefreut, wenn die Feuerwehr anrückte." Der 18-Jährige habe zugegeben, für drei Mülltonnen- beziehungsweise Ödlandbrände verantwortlich zu sein.
Wie Detlef Schulz betonte, sind die Täter keine Feuerwehrmänner. Für beide Brandstifter wurde jetzt Haftbefehl beantragt und angeordnet, dass sie sich einer Therapie zu unterziehen haben, so Detlef Schulz.