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Coronavirus Fällt die Freibadsaison ins Wasser?

Trotz Unsicherheiten durch die Corona-Krise laufen die Vorbereitungen für die kommende Badesaison in Oschersleben.

Von Uta Müller 20.04.2020, 11:02

Oschersleben l Je schöner das Wetter wird, desto eher wandern die Gedanken hoffnungsvoll in Richtung des ersten Freibad-Besuchs. Doch wann im Freibad Oschersleben wieder geplanscht werden kann, ist in Anbetracht der Corona-Krise weiterhin unklar.

So viel steht fest: Das wird in diesem Sommer kein Freibadbetrieb wie gewohnt. Im Freibad Oschersleben wird derzeit trotzdem kräftig gearbeitet. Eigentlich sollte das Freibad in der Breitscheidstraße am 30. Mai öffnen. Aber niemand weiß jetzt, Mitte April, ob und wann sie überhaupt öffnen dürfen. Die Ungewissheit macht dem Vorsitzenden des Fördervereins, Olaf Pankow zu schaffen.

Dabei sei alles vorbereitet. Das Hallenbad sei wegen der Corona-Pandemie schon länger geschlossen und so hätten die Mitarbeiter freie Kapazitäten gehabt und bereits mit den ersten Arbeitseinsätzen im Freibad begonnen. Das Laub wurde zusammen geharkt, eine Hecke gepflanzt und sogar mit der Sanierung des Kleinkinderbeckens läge man gut im Zeitplan.

„Schade, wenn wir wegen Corona nicht aufmachen könnten und alle Vorbereitungen umsonst wären,“ sagt Pankow. Es sei schon so viel in den Außenbereichen erledigt, dass einer planmäßigen Öffnung nichts im Wege stehen würde.

Theoretisch könnte auch das Kinderfest wie geplant am ersten Juniwochenende stattfinden. Trotz alledem steht für Pankow bereits jetzt fest: „Die Kindertagsfeier werden wir wohl absagen“, so der Fördervereinsvorsitzende. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Bad diesen Sommer ganz klassisch öffnet sei sehr gering.

„Wenn man öffnen will, dann würde das sicher nur unter sehr strengen Auflagen gehen“, sagt der Fördervereinsvorsitzende. Zum Beispiel bräuchte es entsprechende Hygieneregeln und man müsste dafür sorgen, dass die Menschen genug Abstand zueinander halten. Auch Warteschlangen seien zu vermeiden. Als Pro-Argument für die Öffnung des Freibads führte Pankow an, dass bei vielen Familien Urlaube ausfallen werden. Dementsprechend seien Freizeitmöglichkeiten vor Ort wichtig.

Aber es sei „schwer zu organisieren und zu überwachen“, dass insbesondere an heißen Tagen nur eine begrenzte Anzahl an Badegästen Zutritt haben könnte und sich wegen des Abstandsgebots im Wasser und darüber hinaus sich nicht zu nahe kommen dürfe.

Im vergangenen Jahr wären während der heißen Sommermonate ganze Schulen im Freibad anzutreffen gewesen. Mehr als 600 Mädchen und Jungen pro Tag hätten in dem Wasser Abkühlung gesucht.