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Feuerwehr Die Brandschützer in der Westlichen Börde tragen zukünftig sandfarbene Schutzkleidung

Die Gemeinde Westliche Börde rüstet ihre Brandschützer mit neuer Einsatzkleidung aus. Die Anzüge sind leichter und sicherer.

Von Yvonne Heyer Aktualisiert: 10.08.2021, 12:34
Abschied vom klassischen Feuerwehr-Blau: Die neuen Anzüge der Brandschützer in der Westlichen Börde leuchten in Sandfarbe und sind für die Träger deutlich praktischer.
Abschied vom klassischen Feuerwehr-Blau: Die neuen Anzüge der Brandschützer in der Westlichen Börde leuchten in Sandfarbe und sind für die Träger deutlich praktischer. Foto: Feuerwehr

Westliche Börde - Als jüngst die Kindergartenkinder der Kita „Schloss Trautenburg“ die Feuerwehr Ausleben besuchten und Fotos in die Redaktion schickten, fiel auf, dass die Kameraden eine gelbe Einsatzbekleidung trugen.

Clemens Köhler, stellvertretender Gemeindewehrleiter und in der Gemeinde Westliche Börde im Ordnungsamt für die Feuerwehren zuständig, klärt auf: „Die neue Einsatzbekleidung ist für die Vegetationsbrandbekämpfung angeschafft worden. Wir hier in der Westlichen Börde haben uns für die hellere, sandfarbene Bekleidung entschieden, weil sie sich in der Sonne nicht so auflädt, wie eine dunkle Einsatzbekleidung. Diese Einsatzbekleidung wird ja tatsächlich nur draußen getragen, beispielsweise wenn ein Stoppelacker oder Strohflächen brennen“, erklärt Clemens Köhler.

Bereits im vergangenen Jahr hat der Bau- und Brandschutzausschuss des Verbandsgemeinderates beschlossen, die Feuerwehren mit Einsatzbekleidung zur Bekämpfung von Vegetationsbränden auszustatten und damit die Ausrüstung der Kameraden entsprechend den Notwendigkeiten anzupassen. Das Ganze passiert in drei Jahresscheiben. Im vergangenen Jahr wurden dafür 26 443 Euro im Haushalt abgerechnet, in diesem Jahr sind es 25 000 Euro. „Im nächsten Jahr können wir die Aktion abschließen. Der überwiegende Teil der Kameraden, insgesamt 135 von 191 Einsatzkräfte, ist bereits ausgerüstet.

Welche Vorteile bietet die neue Einsatzbekleidung? Die Bekleidung ist gegenüber der herkömmlichen Einsatzbekleidung sehr dünn. Mit der gelben Farbe werden die Kameraden während der Einsätze besser gesehen und, wie schon erwärmt, die helle Bekleidung heizt sich in der Sonne nicht so auf, wie eine dunkle Bekleidung. Hose und Jacke sind miteinander verbunden, so dass keine Wärme eindringen kann. Andererseits können Lüftungslöcher geöffnet werden.

Die Einsatzbekleidung für Vegetationsbrände ist nur ein Beispiel dafür, dass die Bekleidung der Kameraden mehr und mehr den aktuellen Situationen angepasst wird. „Über Jahre wurde die Tatsache, dass die Kameraden während ihres Einsatzes den verschiedensten Schadstoffen ausgesetzt sind und sich Dämpfe und Ruß in der Einsatzbekleidung festsetzen, keine Beachtung geschenkt. Heute wissen wir, dass die Rückstände die Gesundheit schädigen können. Heute ist die Einsatzstellenhygiene ein wichtiges Thema. Deshalb gehen immer mehr Feuerwehren dazu über, die Kameraden zusätzlich mit Trainingsanzügen auszustatten. Noch während des Einsatzes können die Einsatzkräfte sich der kontaminierten Bekleidung entledigen und ziehen die Trainingsanzüge an“, erklärt Clemens Köhler.

Die schmutzige Bekleidung wird gesondert transportiert und anschließend gewaschen. Das passiert für den einen Teil der Wehren der Westlichen Börde in Halberstadt bei der Feuerwehr und zum anderen Teil bei der Feuerwehr Am Großen Graben in Hamersleben.

Für die Feuerwehr der Gemeinde Westliche Börde sind zudem Dekontaminationssets angeschafft worden. Damit kann auch eine Grobreinigung der Gerätschaften an Ort und Stelle vorgenommen werden. Was nicht gleich gesäubert werden kann, wird in luftdichte Tüten verpackt.

Die Anzüge sind etwas dünner und können durch spezielle Klappen innen belüftet werden.
Die Anzüge sind etwas dünner und können durch spezielle Klappen innen belüftet werden.
Foto: Yvonne Heyer