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Heimatgeschichte Eilsleber Heimatforscher sammelt Flaschen mit Bier-Geschichte

Günter Wagner aus Eilsleber sammelt Beweise für den Bierhandel in der Region. Vor allem auf Flachen liegt dabei sein besonderes Augenmerk.

Von Hartmut Beyer Aktualisiert: 18.08.2021, 16:34
Günter Wagener zeigt einen Teil seiner Sammlung mit der mundgeblasenen Bierflasche.
Günter Wagener zeigt einen Teil seiner Sammlung mit der mundgeblasenen Bierflasche. Foto: Hartmut Beyer

Eilsleben - Günter Wagener aus Eilsleben ist als Hobby-Archäologe und Denkmalschützer nicht nur ständig auf der Pirsch nach Spuren der Vergangenheit, er ist auch Sammler- und das in mehreren Kategorien. Eine davon umfasst Beweise der Bierproduktion und des -handels in unserer Region. Dazu trug er nicht nur Bierdeckel zusammen, beschriftete Flaschenverschlüsse und vor allem Bierflaschen, die kein Etikett tragen, sondern durch im Glas aufgeworfene Namen und Orte gekennzeichnet sind. So zum Beispiel „H&W Bernhardt Seehausen“, „Friedrich Zimmermann Völpke“ oder das gläserne Siegel, das auf „Hermann Vahldiek Eilsleben“ hinweist. Auch „Herbst Druxberge“, „Bremer Wormsdorf“ oder „Bergschlösschen Aktienbrauerei Neuhaldensleben“ verweisen auf die Eigentümer der Bierbehälter. Ein Bierdeckel von 1863 stammt von der Brauerei Müller in Hötensleben. „Die Suche nach einer Flasche der Brauerei Eilsleben, die bis 1902 existierte, war bisher erfolglos. Die hätte ich noch sehr gerne in meiner Sammlung“, meint der Vorsitzende des Heimatvereins. „Bier war ja schon im Mittelalter ein Nahrungsmittel“, erklärt dazu Günter Wagener. „Für seinen Transport und die Aufbewahrung gab es immer wieder je nach Entwicklung unterschiedliche Gefäße. Die Flaschen meiner Sammlung waren entweder Eigentum der Brauerei, des Händlers oder des Verbrauchers. Es wurde schonend damit umgegangen.“