1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Ende der Differenzen gefordert

Verbandsgemeinde Ende der Differenzen gefordert

Ein Ende der Differenzen im Rat Westliche Börde fordert Stadtrat Falk Öhlie. Eine Entscheidung zum Verwaltungssitz müsse schnell her.

Von Sebastian Pötzsch 17.09.2016, 01:01

Gröningen l Mehrere Parteien wie SPD und CDU haben in jüngster Vergangenheit bereits ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl nominiert. Doch genau hier sieht das Mitglied der Unabhängigen Fraktion das Problem und sagt: „Mein Wunsch an den künftigen Bürgermeister ist, nicht parteigesteuert zu handeln, sondern eigenständige Entscheidungen und eigene Ideen herbeizuführen und umzusetzen. Die Leitung der Verbandsgemeinde sollte nicht durch eine Marionette der jeweiligen Partei erfolgen“, sagte Falk Öhlie gegenüber der Volksstimme. Freier Wille und freie Gedanken sollten entscheidend sein.

Laut Öhlie sind die aktuellen Differenzen im Verbandsgemeinderat – wie jene um den künftigen Verwaltungssitz – den Diskussionen um die Schulschließungen geschuldet. Die Fronten seien seither völlig verhärtet, was wiederum schädlich für die Kommunalpolitik sei. Ein Fehler sei gewesen, dass zu den Diskussionen über die Schulschließungen Statistiken zu Rate gezogen wurden, in denen Schülerzahlen bis zum Jahr 2036 vorhergesagt würden. Auf deren Grundlage sei von den Politikern entschieden worden, die Schulen in Gröningen und Hamersleben zu sanieren. Alle anderen, also jene in Ausleben und Kroppenstedt, würden hinten runterfallen. „Statistiken bis 2036 – da könnte man auch in eine Glaskugel schauen“, sagte Öhlie und fügte hinzu: „Ich halte es nicht so mit Statistiken sondern eher mit Herbert Salcher, der einst sagte: ‚Statistik ist für Politiker häufig das, was für Betrunkene die Laterne ist. Sie dient nicht zur Erleuchtung, aber man klammert sich daran fest.‘ Wir wissen also nicht, wohin es in Wirklichkeit läuft.“

Dass sich die Verbandsgemeinderäte einst gegeneinander aufgebracht hätten, räche sich nun. Die Politiker sollten sich eines Anderen besinnen und möglichst schnell eine Entscheidung zum künftigen Verwaltungssitz herbeiführen, „und zwar zum Wohle der Mitarbeiter“, forderte Öhlie.