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Pro Radwege Fahrradfreunde Barneberg geben wieder Kette

Die Barneberger Radwege-Initiative kommt wieder in Tritt – auch in geselliger Hinsicht. Lange wurden die Veranstaltungspläne der Pedalritter ausgebremst. Für Juli nun ist eine teilnehmeroffene Radtour angedacht.

Von Angelika Höde 28.06.2021, 11:46
Wulf Biallas (von links), Meike Vetter, Stephan Loeffler, Karsten Vetter, Wolfgang Mortka und Lothar Barheine als Mitstreiter der Radweginitiative trafen und berieten sich vorige Woche in Barneberg.
Wulf Biallas (von links), Meike Vetter, Stephan Loeffler, Karsten Vetter, Wolfgang Mortka und Lothar Barheine als Mitstreiter der Radweginitiative trafen und berieten sich vorige Woche in Barneberg. Foto: Angelika Höde

Barneberg - 2019 fand sich auf Anregung von Karsten Vetter in Barneberg die Initiative zusammen. Inhaltlich setzt sie sich für den Bau von Radwegen insbesondere nach den infrastrukturell wichtigen Nachbarorten Völpke und Hötensleben ein. Ein weiteres Anliegen der Gruppe: gemeinschaftliche Rundfahrten mit alt und jung. Im Vorjahr konnte dieses Ansinnen kaum bewerkstelligt und musste die von langer Hand geplante große Schleife rund um Barneberg abgesagt werden.

Keine Berüksichtigung im neuen Wegeplan

Nach coronabedingter Zwangspause hatte Karsten Vetter vor wenigen Tagen nun zu einem Treffen am Barneberger Feuerlöschteich in der Ortsmitte eingeladen. Vetter freute sich, dass die Mitstreiter der Initiative trotz des langen Leerlaufs die Treue gehalten haben. In der Pandemie hätten viele das Fahrrad als Verkehrsmittel für sich neu oder wieder entdeckt, war von Karsten Vetter zu hören. An der Situation fürs Dorf habe sich grundsätzlich aber nichts verändert. Weder nach Völpke noch nach Hötensleben, den beiden nächsten Einkaufsmöglichkeiten für die Barneberger, führt bislang ein Radweg. Die Fahrt im Sattel zum Einkaufen, zum Arzt, in die Apotheke oder zur Bank werde „so auf Bundes- und Landstraße schnell zu einem gefährlichen Unternehmen.“ Vetters Forderung daher: „Hier muss etwas geschehen!“ Zugleich bedauert er, dass „wir im aktuellen Radwegeplan des Landkreises keine Berücksichtigung gefunden haben.“ Es sei „schade, dass die Obere Aller dabei immer zu kurz kommt.“

Auch für die Völpker und Ummendorfer Radler sei die Situation ähnlich, verwies Vetter auf die Erkenntnisse einer Beratung, die jüngst im Völpker Verkehrsgarten stattgefunden hatte (Volksstimme berichtete). Eine Folgerung daraus: „Die Zusammenarbeit untereinander soll gestärkt werden, um auch in der Verbandsgemeinde auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Das gemeinsame Ziel könnte beispielsweise ein Radweg vom Hötenslebener Grenzdenkmal über Barneberg und Caroline, Völpke, Badeleben bis nach Ummendorf zum Börde-Museum und zur Verwaltung nach Eilsleben sein.“

„Ungemeinsam“ auf Tour

Gänzlich untätig war die Initiative in den vergangenen Monaten freilich nicht. Neben Karsten Vetter hat auch Fahrradfreund und Gemeinderatsmitglied Wolfgang Mortka versucht, dem Etappenziel ein Stück näher zu kommen, in dem zu den Bürgermeistern Frank Frenkel (Obere Aller) und Horst Scheibel (Hötensleben) Kontakt in der Radwegesache aufgenommen wurde. Dabei ging es vorrangig darum, die generellen Möglichkeiten auszuloten. Wertvolle Informationen konnte auch Wulf Biallas aus Hötensleben beitragen. Dem passionierten Radfahrer und Ratsmitglied liegt ein sicherer Radweg ebenfalls sehr am Herzen. Wichtig für die Aufnahme eines Radwegs in den Haushaltsplan der Gemeinde und die Beantragung von Fördermitteln ist die Kostenermittlung. Diese soll nun erfolgen.

Unterdessen heißt die die Initiative „Radwege für Barneberg“ Interessierte für Freitag, 16. Juli, zu einer ersten kleinen „ungemeinsamen“ Radtour willkommen. Ungemeinsam, weil sie nicht als Veranstaltung im klassischen Sinne deklariert ist. Vielmehr soll es ein loser Tross von Farradfreunden werden, der unter dem Motto „Trimm dich fit nach Feierabend“ auf den Straßen zwischen Hötensleben, Barneberg und Völpke in die Pedale tritt, Beginn: 18 Uhr.