Mitglieder der Kinder- und Jugendwehren des Verbandes Börde sind im Sommerlager in Güntersberge. Von Christina Stapel Feuerwehr: Spannende und lustige Tage im Harz
Fünf spannende Tage in Güntersberge erleben derzeit Mitglieder der Kinder-und Jugendfeuerwehren des Feuerwehrverbandes Börde. Zum achten Mal findet hier das Sommer- lager statt.
Güntersberge l Rund 400 Kinder und Jugendliche tummeln sich auf der riesigen Rasenfläche des Kinder- und Erholungszentrums (KiEZ) in Güntersberge. In Gruppen erkunden sie das Gelände, toben auf der Hüpfburg, erklimmen die Kletterwand, besuchen Stationen des Technischen Hilfswerkes, die ihre Ausrüstung vorstellen, oder des Vereins zur Brandschutzerziehung Börde, die den Mädchen und Jungen anhand von Spielen Grundlagen des Brandschutzes beibringen.
Seit 1998 findet das Sommerlager des Feuerwehrverbandes Börde im Zweijahresrhythmus statt. Mit der Kreisfusion hat sich der Kreisfeuerwehrverband Ohrekreis an der Veranstaltung beteiligt. "Die Kinder sollen hier ihren Spaß haben und gleichzeitig etwas lernen", erklärt der Verbandsvorsitzende Ulf Nohr. Und den haben sie. Auf dem Platz vor den Bungalows und Gästehäusern, in denen die 6- bis 18-Jährigen untergebracht sind, herrscht ständige Bewegung. Als Partner für die Programmgestaltung haben sich die Feuerwehrverbände das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz, die Bundeswehr, den Verein Brandschutzerziehung, die Malteser, die Polizei und die Verkehrswacht ins Boot geholt. Alle präsentieren ihre Ausrüstung sei es Technik, Dienstbekleidung oder Fahrzeugausstattung.
"Wir sind zum ersten Mal hier", erzählen Nicole Röhr und Niclas Willberg aus Langenweddingen. "Das Lager macht großen Spaß, es gibt viele Beschäftigungsmöglichkeiten und wir haben schon eine Menge gelernt. Zum Beispiel wie man einen Menschen in einer Notsituation hilft", zählt die elfjährige Nicole Röhr auf.
Nicht nur für die jüngeren unter den Besuchern wird die Möglichkeit zur Weiterbildung angeboten. Daniel Hesse und Maria Tiborski von der Jugendfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt schulen Betreuer und ältere Mitglieder der Jugendwehren über den Umgang mit Rechtsradikalismus, Sucht und Suchtverhalten sowie Sponsoring und Teambildung. "Gleichzeitig nutzen wir die Gelegenheit, das Projekt ¿Teil werden, Teil haben, Teil sein\' vorzustellen", sagt Maria Tiborski und verweist auf die Broschüre des Bundesprojektes, dessen Ziel es ist, ehrenamtliche Betreuer als Referenten für die angesprochenen Themen auszubilden.
Vor dem Schulungsgebäude, legen Mitglieder von Jugendwehren die Prüfung der Jugendflamme ab. Dieser mehrstufige Wissenstest besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Bei dem Theorieteil müssen die Jugendflamme-Anwärter Fachfragen zur Feuerwehr beantworten. Aufgabe des praktischen Teils ist es, einen Löschangriff in der Staffel aufzubauen. Christian Marquardt bewertet die Leistung der Jugendlichen. "Wir achten auf grundsätzliche Dinge, zum Beispiel, das der Schlauch in der richtigen Richtung liegt, das alles unfallfrei zusammengebaut wird und die Arbeit im Team", erklärt er.
Bis morgen sind die Teilnehmer des Sommerlagers in Güntersberge. Für die gute Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen Helfern, den Mitarbeitern des KiEZ und den Partnern, die mit Stationen vor Ort vertreten sind, bedankt sich Ulf Nohr aber bereits jetzt. "Wir sind auf ihre Mithilfe angewiesen. So konnten wir das Sommerlager überhaupt ermöglichen", betont Nohr.