Einnahmen sollen verbessert werden - Klein Wanzleber Räte in der Diskussion um eine neue Kalkulation gefragt Freibad-Eintrittspreise sollen angehoben werden
Sofern das Wetter mitspielt, soll am 15. Mai die Badesaison im Klein Wanzleber Freibad eingeläutet werden. Eine Entscheidung zur Frage rund um die Eintrittspreis-Kalkulation soll es im April geben. Inwieweit diese erhöht werden, stehe laut Ortschef Horst Flügel noch nicht fest.
KleinWanzleben l Die 30 Mitglieder des im vergangenen Jahr zum Erhalt des Klein Wanzleber Freibades gegründeten Fördervereins "Schwimmbad 1955" rufen in Vorbereitung auf die diesjährige Freibadsaison zu insgesamt zwei Arbeitseinsätzen auf. "Der Vorstand des Vereins hofft dabei natürlich auch 2013 auf die tatkräftige Unterstützung aus der Bevölkerung", sagt Ortsbürgermeister Horst Flügel.
Am 6. und 27. April sei jeweils ab 10 Uhr jeder Helfer auf dem Freibadgelände willkommen, fügt der Ortschef hinzu. Spielt das Wetter mit, heißt es am 15. Mai: anbaden. "Bis dahin wollen wir die Außenanlagen in Schuss bringen", sagt Vereinsvorsitzender Flügel. Als Höhepunkt der Badesaison plant der Verein für den 6. Juli ein Schwimmbadfest.
Bis zur Eröffnung des Schwimmbades Mitte Mai müssen sich die Räte noch über die Gestaltung der Eintrittspreise einig werden. Diese sollen im Gegensatz zum Wanzleber Spaßbad im Vergleich zum Vorjahr nicht gleichbleiben, sondern angehoben werden, kündigte Horst Flügel an. In welcher Höhe genau steht noch nicht fest. "Ein neuer Vorschlag zur Eintrittspreisgestaltung ist bereits seitens des Vereins für den Ortschaftsrat erarbeitet worden. Damit soll es gelingen, die Einnahmen zu verbessern."
Um auch die Vereinskasse aufzustocken seien wieder Kuchenbasare geplant, kündigte der Klein Wanzleber an. Die Mitglieder werden zudem wie auch schon im Vorjahr bei der Betreibung des Bades helfen. "Zum Beispiel an der Kasse", erklärt Flügel den Einsatzplan. In der Personalfrage habe man sich dafür ausgesprochen, dass das Freibad auch in diesem Jahr mit eigenen bereits vorhandenen Kräften betrieben werden soll, hieß es. "Der Hintergrund, auf das bewährte Mitarbeiter-Modell zurückzugreifen, ist nicht nur die zu gewährleistende Qualifikation, wie beispielsweise die Ausbildung als Rettungsschwimmer, sondern auch der, dass wir keinen extra Personalposten schaffen und Geld für eine Neuanstellung ausgeben wollen", hatte Flügel bereits im Vorjahr die Devise erklärt.
"Wir als Verein haben die Bitte an die Bürger, mit einer Spende auf das Konto des Vereins bei der Bördesparkasse dazu beizutragen, dass dieses Kleinod unserem Ort erhalten bleibt. Wir hoffen auch auf viele Badegäste, die mit ihrem Besuch das Anliegen des Vereins unterstützen."
2012 zog das Klein Wanzleber Freibad rund 5000 Besucher an, 2011 waren es knapp 4200.
Der Zuschussbedarf habe sich 2012 laut Cornelia Franz, in der Verwaltung zuständig für Finanzen, auf 35900 Euro belaufen und soll dieses Jahr bei 40200 Euro liegen. Das beheizte Spaßbad in Wanzleben erhält nach Angaben des Stadtwerke-Chefs Hans-Walter Franke von der Stadt Wanzleben - Börde pro Jahr eine Finanzspritze in Höhe von rund 128500 Euro.
In der Diskussion um drohende Schulschließungen hatten bereits einige Stadträte erklärt, dass sie statt einer Grundschule lieber ein Freibad oder die Wanzleber Bibliothek schließen würden. Mit der Schließung beider Bäder zum Haushaltsjahr 2016 könnte eine Einsparung von rund 194000 Euro erzielt werden. Diese Schätzung hatte die Verwaltung im vergangenen Jahr veröffentlicht.
Dazu hatte kurz nach der Vereinsgründung 2012 Horst Flügel erklärt, dass er absolut gegen eine Bad-Schließung ist. "Da gibt es ganz andere Sparmöglichkeiten. Wir sollten, bevor wir über die Stilllegung von Bädern und anderen kulturellen Einrichtungen nachdenken, die wichtig für das Gemeinwohl sind, jede noch so kleine Haushaltsstelle nach ihrem Sparpotenzial durchforsten."