Ausstellung Geflügelzüchter zeigen ihre schönsten Tiere
Zur Verbandsschau der Rassegeflügelzüchter des Bördekreises zog es zahlreiche Besucher nach Hamersleben. 650 Tiere wurden ausgestellt.
Hamersleben l Geflügelzüchter aus insgesamt 20 Vereinen des Bördekreises sowie fünf Züchter aus dem Nachbarland Niedersachsen, die bereits seit mehreren Jahren länderübergreifend an Tierschauen teilnehmen, präsentierten sich in Hamersleben mit ihren schönsten Tieren. Denn in der Mehrzweckhalle des Ortes und im Hamerslebener Hof fand am Wochenende die Ausstellung des Geflügelzuchtverbandes des Bördekreises statt.
Im Vorfeld sorgten die Geflügelzüchter des Ortsvereines Hamersleben für die Herrichtung der beiden Hallen, kümmerten sich mit großem Aufwand um die komplette Organisation, um den Aufbau der Käfige, die Unterbringung der Tiere und sämtliche Arbeiten rund um die Kreisverbandsschau. „Die Züchter aus Hamersleben legten damit eine handfeste Grundlage für die akkurate Bewertung aller Tiere“, so der Kreisverbandsvorsitzende Peter Melichar, der sich über die optimalen Bedingungen in beiden Ausstellungshallen freute und an dieser Stelle den Züchtern aus Hamersleben ganz besonders dankt.
Wie Melichar in seiner Begrüßungsrede weiter mitteilte, gab es in diesem Jahr bereits zwei Tage vor der Eröffnung der Geflügelschau erstmals ganz junge Überraschungsgäste. Mädchen und Jungen der Hamersleber Kindertagesstätte „Sonnenschein“ sowie Schüler der Hamersleber „Schule am Mühlenberg“ gingen auf Schnupperkurs und schauten sich mit Begeisterung und lautstarker Begleitung der Ausstellungstiere die verschiedenen Rassen und Gattungen an.
Wenige Tage vor der umfangreichen Ausstellung erfolgte nach einer vorangegangenen Tierarztbegutachtung zudem die Bewertung jedes einzelnen Tieres. Insgesamt neun Preisrichter aus einem Umkreis von etwa 150 Kilometern schauten dabei ganz genau hin und bewerteten nach verschiedenen Kriterien.
Dementsprechend groß war auch die Spannung, als Peter Melichar nach der offiziellen Begrüßung durch Reinhardt Beck aus Hamersleben die diesjährigen Kreismeister bekanntgab. Hierbei holte Klaus Schepuck aus Wanzleben gleich eine doppelte Platzierung in zwei unterschiedlichen Kategorien. Erfreut zeigte sich Peter Melichar auch über die Entwicklung der Jugendarbeit in den einzelnen Vereinen, denn Tess Heyd und Elias Wauschkuhn holten bereits mit einem Alter von sechs Jahren Jugendkreismeistertitel auf der diesjährigen Schau. „Hier zeigt sich, wie das Erbe von Großeltern und Eltern an Kinder und Enkelkinder weitergegeben wird“, so Peter Melichar.
Auch Ines Becker, Verbandsgemeindebürgermeisterin der Westlichen Börde, sowie die Bürgermeisterin der Gemeinde Am Großen Bruch, Eva Stroka, lobten das Erreichte und die Entwicklung im Bereich der Jugendarbeit.
Wie weiter informiert wurde, ist die Zahl der ausgestellten Tiere trotz Rückgangs der Züchterzahlen in den 22 Ortsvereinen im alten Bördekreis angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr wurden bei gleichbleibend hoher Qualität mehr Tiere ausgestellt, wobei sich im Laufe der zurückliegenden Jahre ein Aufwärtstrend in den Kategorien Tauben sowie Wassergeflügel und ein Abwärtstrend bei Großhühnern zeigt. Ursachen für den Rückgang bei Großhühnern, insbesondere bei Hähnen, liegen dabei vorrangig in Haltungsgenehmigungen. Hierbei führte Peter Melichar vorrangig Streitigkeiten zwischen Nachbarn an, die nicht selten vor Schiedsgerichten enden und zu Haltungsverboten führten.
Zum Züchternachwuchs gehört auch Eric Schmidtke aus Wackersleben. Der 13-Jährige ist Mitglied im Barneberger Geflügelverein sowie im Sonderverein Deutsche Schautauben Halberstadt und stellte insgesamt zehn Großhühner, davon sechs Hähne der Gattung Silberfarbene Italiener aus. Sein Interesse an den gefiederten Zweibeinern verdankt er einem Fachbuch über die Geflügelzucht, das er vor zwei Jahren zum Geburtstag geschenkt bekam. Mit viel Elan ist er seitdem bei der Sache und beschäftigt sich, ganz im Sinne des Opas und des Vaters mit Hühnern und Schautauben. Für die Vorbereitung der Verbandsschau hat auch er seinen Anteil geleistet, den Hühnern die Füße und Schnäbel gesäubert und seine Lieblinge herausgeputzt. Für einen Platz in der ersten Reihe hat es bisher noch nicht gereicht, aber Eric gibt die Hoffnung auf einen Kreismeistertitel nicht auf und freut sich schon jetzt auf das nächste Jahr.