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23 Veranstaltungen zum "Tag der Regionen" in einer Gemeinde Hohe Börde feiert sich und ländliche Lebensart

Von Maik Schulz 04.10.2011, 04:41

Regionale Kreisläufe bewusst machen, für das Gute auf dem Lande werben und auf die eigenen Wurzeln besinnen - das zeigten die Ortschaften der Hohen Börde am Wochenende zum "Tag der Regionen". Sie luden auf 23 Veranstaltungen zu einem bunten Potpourri ländlicher Lebensart von damals und heute.

Hohe Börde. Einen bunten Querschnitt über das, was das Leben auf dem Lande ausmacht, zeigen die Dörfer der Hohen Börde zum bundesweit organisierten "Tag der Regionen" rund um den Tag der deutschen Einheit seit Jahren. Zum zweiten Mal war es in diesem Jahr gelungen, dass alle Ortschaften auf ihre ganz besondere Weise einen Ausschnitt ihrer Traditionen, Bräuche und Sehenswürdigkeiten, von Besonderheiten des Dorflebens, von neuen Ideen und Attraktionen präsentierten.

Die Groß Santersleber verbanden ihr 1070-jähriges Dorfjubiläum mit einem dreitägigen Fest mit Tanzball, einem großen Erntedankfest auf dem rappelvollen Hopfenhof und dem Kids-Kicker-Cup auf dem neuen Sportgelände des SV Santos. Weitere prächtige Erntedank- und Dorffeste feierten die Nordgermersleber auf ihrem Platz der Generationen und die Wellener Vereine zusammen mit der Kirche im historischen Dorfkern zwischen "Dorfscheune" und Christopheruskirche. Das Nordgermersleber Fest vereinte die Vereine in bisher nicht dagewesenem Maße. Das halbe Dorf versammelte sich auf dem alten Fabrikberg und sorgte mit Angeboten aller Generationen für tolle Atmosphäre. Einem Jahrmarkt glich der Wellener Ortskern und zog hunderte Besucher in seinen Bann. In Ochtmersleben präsentierten sich traditionsgemäß die Vereine mit kleinen Schauen und Aktivitäten, die Bornstedter hatten sich ein kleines Familienfest mit Pflanzentauschbörse und hausgemachten Produkten auf dem Dorfanger ausgedacht. Auch die Eichenbarleber feierten am Haus der Generationen ein Familienfest. Eines der größten Feste hatten wieder die Schackensleber mit einem bunten Herbstmarkt am Olvezentrum auf die Beine gestellt. Mit kulinarischen Leckerbissen, Ernteständen und kulturellen Angeboten vom Kinderkino bis zum Linedance sorgte das Dorf an der Olve für einen der Höhepunkte des Festreigens in der Hohen Börde.

Auf die sprachlichen Wurzeln besann sich am Sonnabend der Kulturverein Hohe Börde aus Hohenwarsleben und veranstaltete gemeinsam mit kleinen und gestandenen Plattspreekern aus der Gemeinde und dem ganzen Landkreis, mit Volkstänzern aus Neuenhofe und vielen Freunden der heimatlichen Mundart das vierte plattdeutsche Mundarttreffen. Das Nachbardorf Hermsdorf legte in diesem Jahr eine Schippe drauf und lud zu einem dreitägigen Festreigen, der mit dem Gastspiel des Ensemble Theatrum aus Hohenerxleben ("Nathan der Weise" im Mehrgenerationenhaus) und der Eröffnung einer Ausstellung der Irxleber Hobbymalerin Edeltraud Winkler für kulturelle Farbtupfer sorgte. Ein Erntemarkt am Sonntag krönte den Festreigen. Niederndodeleben glänzte mit einer vom Heimat- und Kulturverein organisierten Modenschau, zwei Tage später öffnete das Holunderkontor seine Pforten. Historische Akzente setzte der Heimatverein Bebertal mit Führungen und einem Erntefest auf der Veltheimsburg. In Rottmersleben öffnete die Jacobusk-Pilger-Kirche. In Ackendorf glänzten einmal mehr die Kostbarkeiten im Dorfmuseum, einer der wohl schönsten Ausstellungen über Leben und Arbeit auf dem Lande vor hundert Jahren in der ganzen Börde. In Irxleben lockte das Einrichtungshaus Spill seine Gäste auf seine Sessel und Sofas. Gemütlich und urig, anregend und eindrucksvoll präsentierte die Gemeinde eine tolle Vielfalt. Kein einziger Förder-Euro, allein das Engagement der Menschen haben diesen einzigartigen "Tag der Regionen" ermöglicht.