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Feuerwehr Jens Siebert hat Nachwuchssorgen

Kommen die Kameraden der Alikendorfer Feuerwehr zur Jahreshauptversammlung zusammen, gibt es in der Regel viel Positives zu berichten.

Von Yvonne Heyer 01.03.2018, 00:01

Alikendorf l Jens Siebert ist ein vorausschauender Mann. Alikendorfs Ortswehrleiter macht sich vor allem Gedanken um den Nachwuchs. Deshalb möchte er gemeinsam mit den Kameraden seiner ansonsten schlagkräftigen Truppe einen Tag der offenen Tür organisieren. Im Sommer sollen dann alle Bereiche der Wehr, von den Kindern über die Jugend bis zu den aktiven Kameraden vorgestellt werden.

„Das muss ein richtig gut organisierter Tag werden“, meinte Jens Siebert bei der Jahreshauptversammlung, die vor wenigen Tagen im Schützenhaus des Dorfes stattfand. Bislang hat die Wehr keine Kinder- und auch keine Jugendwehr mehr.

Der Zulauf zur Kinderfeuerwehr Oschersleben, die auch den jüngsten Feuerwehrnachwuchs aus den Ortsteilen aufnimmt, ist zu groß. Daher kam an diesem Abend von Harald Hinz, Vertreter des Feuerwehrverbandes, der Hinweis, dass möglicherweise die Alikendorfer Ortswehr ihre eigene Kinderfeuerwehr aufbaut. Voraussetzung wären allerdings pädagogisch vorgebildete Betreuer.

Mit 15 Einsätzen haben die Alikendorfer Kameraden beinahe ein Rekordjahr erreicht. Am Tag der Jahreshauptversammlung konnte Feuerwehrchef Jens Siebert bereits den neunten Einsatz für 2018 vermelden. Ein Schornsteinbrand, ein Heckenbrand und die zahlreichen Sturmschäden und -einsätze sorgten für das zahlreiche Ausrücken. Doch vor allem „nervten“ die immer wieder brennenden Holzstapel in Kleinalsleben.

„Das geht schon an die Substanz, wenn man nicht zur Ruhe und nicht in den Schlaf kommt“, musste der Wehrleiter feststellen. Die 17 Kameraden leisteten insgesamt 295 Ausbildungsstunden, das sind pro Kamerad 40,9 Stunden.

Doch nicht nur im aktiven Dienst leisten die Alikendorfer Kameraden eine hervorragende Arbeit. Ortsbürgermeisterin Inge Pohle weiß zu schätzen, dass sie sich auf die Männer und Frauen der Wehr und des Feuerwehrfördervereins immer verlassen kann, wenn es gilt, Veranstaltungen wie das Osterfeuer, Dorf-und Drachenfest sowie den Weihnachtsmarkt zu unterstützen. „Auch 2018 wollen wir das Dorfleben mit gestalten“, versichert Jens Siebert.

Während der Jahreshauptversammlungen wurden Steffen Böttcher und Dirk Behrens zum Hauptfeuerwehrmann sowie René Andre zum 1. Hauptfeuerwehrmann befördert. Dirk Behrens und Benjamin Lessart bekamen die Anstecknadel der Stufe I für eine zehnjährige Mitgliedschaft. Achim Elsner, Dirk Schäfer und Jörg Brüggemann sind 20 Jahre dabei. Achim Elsner und Lennart Wieger rücken in den passiven Dienst.