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Nominiert für Ehrungen in einem Landes- und in einem Bundeswettbewerb Kinderschutzbund Börde für großes Engagement gewürdigt

Von Marita Bullmann 09.12.2011, 05:22

Bei Auszeichnungsveranstaltungen vom Land und vom Bundesinnenministerium für ehrenamtliches Engagement wurde auch der Kreisverband Börde des Kinderschutzbundes gewürdigt. Für die Aktiven des Kinderschutzbundes war das eine große Ehre.

Haldensleben l Gerade mal gut zwei Jahre besteht die Geschäftsstelle des Kreisverbandes Börde des Kinderschutzbundes in Haldensleben am Waldring 113c, und schon war der Kreisverband für Ehrungen im Land und im Bundeswettbewerb nominiert. Marlis Schünemann, ehrenamtliche Geschäftsführerin, konnte das gar nicht fassen. Gemeinsam mit Sandy Ritzmann war die stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes in der vergangenen Woche zu zwei Ehrungen.

Zum einen in Magdeburg, als der Integrationspreis 2011 verliehen wurde. Der Kinderschutzbund Börde gehörte zu den 13 Nominierten in der Kategorie "Interkulturelle Öffnung" und erhielt eine Urkunde, mit der "der beispielhafte Einsatz für die Integration von Zugewanderten und ein respektvolles Zusammenleben gewürdigt" wird. Susi Möbbeck, die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, hatte diese Urkunde unterzeichnet. Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff nahm an der Veranstaltung teil, berichtete Marlis Schünemann.

Zum anderen waren die beiden Haldensleberinnen am vorigen Freitag in Berlin im Tagungs- und Kongresszentrum Axica dabei, als Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich die "Helfende Hand 2011" verlieh.

Auch hier wurde den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen des Börde-Kreisverbandes des Kinderschutzbundes Dank gesagt für ihr Engagement. "Mit dieser Würdigung werden wir in unserer Arbeit bestärkt", versichert Schünemann. Interessant war es für sie auch, andere Initiativen kennenzulernen, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen.

Seit der Kinderschutzbund im August 2009 die Räume im Wohngebiet Süplinger Berg bezog, hat sich viel getan. Kurse für Eltern und andere Interessenten werden angeboten. Kontakte zu Schule, Hort und Kindertagesstätte sind gewachsen. Da wird Theater gespielt, werden Verkehrsprojekte gemeinsam organisiert, finden Kurse statt, die Kinder befähigen, sich vor Übergriffen zu wehren.Dort ist eine Familienwerkstatt mit einem breiten Angebot der Freizeitbeschäftigung, aber auch der Beratung entstanden.

Das kreisliche Projekt "Willkommen im Leben" wird hier umgesetzt. Dabei werden Mütter im Landkreis, die gerade entbunden haben, und einen Besuch wünschen, aufgesucht. Sie erhalten kleine Mitbringsel und eine Informationsmappe für junge Familien mit Hinweisen auf Anlaufstellen im Landkreis.

Im Rahmen des Projektes "Soziale Stadt" hat sich der Kinderschutzbund auch als Kontaktstelle angeboten und einen Treffpunkt "Kaffee-Klatsch" eingerichtet. Bewährt hat sich die regelmäßige Sprechstunde der mobilen Frauenberatung "Escape-Notausgang", die Frauen in verschiedensten Lebenssituationen zur Seite steht, aber auch an die für die jeweiligen Probleme zuständigen Stellen weitervermittelt. Langsam gewachsen ist der Kontakt zu deutschstämmigen Familien, die aus den ehemaligen Republiken der Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind und die sich bemühen, hier Wurzeln zu schlagen. Der daraus entstandene deutsch-russische Verein Raduga bereichert das Leben im Kinderschutzbund. "Miteinander leben und miteinander reden" ist die Devise. Erstmals in diesem Jahr veranstaltete der Kinderschutzbund mit mehreren Partnern in Haldensleben ein großes Fest zum Weltkindertag.

Bei knapper Personaldecke und viel ehrenamtlichem Engagement ist der Kinderschutzbund auf Spenden angewiesen, um seine Arbeit aufrechtzuerhalten, Miete und Betriebskosten zahlen zu können. Da kam auch die Spende des Graphischen Instituts Eckmann, das auch in Haldensleben tätig ist, gerade richtig. Das Geld sei hier gut angelegt, sagte Gärtner.