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Kita-Sanierung Hoffen auf abermalige Bewilligung

Die Kita in Wefensleben soll nun in diesem Jahr saniert werden. Das plant die Verbandsgemeinde.

Von Ronny Schoof 10.01.2017, 00:01

Wefensleben l Mit dem vierten und letzten Bauabschnitt in der Heimstätte der „Bördewichtel“ hätte eigentlich längst begonnen werden sollen. Jedenfalls laut Stand der Dinge vor knapp einem Jahr, als die Verbandsgemeinde Obere Aller als Trägerin der Einrichtung vom Finanzministerium des Landes und der das Förderprojekt Stark III abwickelnden Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) eine ‚„grundsätzliche Bewilligung im Rahmen des Auswahlverfahrens“ erhielt. Die letzte Hürde zum grünen Licht, die baufachliche Prüfung durch die IB, galt als Formsache und das Anschieben der Realisierungsphase im zweiten Halbjahr 2016 als sicher.

Brüssel machte dem Vorhaben im Sommer dann jäh einen Strich durch die Rechnung. Vorläufig. Bei Stark III handelt es sich um ein mit EU-Geldern aufgelegtes Förderprogramm zur energetischen Sanierung und Ertüchtigung von Schulen und Kitas – und die EU war mit der bisherigen Prüf- und Vergabepraxis in Sachsen-Anhalt nicht einverstanden, forderte Nachbesserungen und kündigte eigene Prüfungen der Förderanträge an. Somit waren die 30 Stark-III-Sanierungsprojekte im Lande mit einem Umfang von 58 Millionen Euro (75 Prozent davon EU-gefördert) auf Eis gelegt – darunter auch die Kita „Bördewichtel“.

Die Obere Aller hatte für die Sanierung 496 000 Euro im Haushalt 2016 sowie weitere 325 000 Euro für den diesjährigen Etat eingestellt (Eigenanteil ca. 206 000 Euro insgesamt). „Diese Summen schieben wir jetzt rüber, verteilen sie also auf die Jahre 2017 und 2018“, kündigte Verbandsgemeindebürgermeister Frank Frenkel in der Vorwoche mit Blick auf die Haushaltsplanung an.

Nun heißt es hoffen, dass die Fördermittel abermals bewilligt werden. „Wir sind da recht optimistisch“, so Frenkel, „den Antrag haben wir fristgerecht eingereicht, und uns wurde ja schon im Vorjahr bescheinigt, dass er von unserer Seite aus hervorragend vorbereitet worden ist.“

Sobald der Zuwendungsbescheid vorliegt, muss die Sanierung binnen eines Jahres beginnen und nach spätestens drei Jahren beendet sein – eine Zeitschiene, die für die in den Startlöchern stehende Obere Aller kein Problem darstellen sollte, zumal sie für ein mögliches drittes Sanierungsjahr nicht plant.

Schwerpunkt der Investition wird neben der Herstellung der Barrierefreiheit die energetische Modernisierung des Gebäudes sein. So sollen die Heizungsanlage wie auch die Warmwasserversorgung komplett auf die Speisung durch Solarenergie umgerüstet werden. Für Fassade, Decken und Dach ist ein neues Dämmungssystem vorgesehen, darüber hinaus energiesparende Beleuchtung im ganzen Haus.