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Maibaum Vollzug für alten Brauch

Der Heimat- und Kulturverein „OtWaAuLingen“ hatte zum Aufstellen des Maibaums eingeladen. Ort war der Gedenkstein in Ottleben.

Von Andrea Höde 29.04.2019, 23:01

Ottleben l Wie in jedem Jahr transportierte Ferdinand Riedl den großen Maibaum mit seinem historischen Traktor an den Bestimmungsort, wo sie von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr bereits erwartet wurden. Schnell war der lange Mast abgeladen und in die richtige Position gebracht.

Die Vereinsvorsitzende, Gesa Zimmermann, begrüßte die zahlreichen Besucher und dankte dem Förderverein der Gemeindefeuerwehr Ausleben, der Freiwilligen Feuerwehr und natürlich der Gemeinde für die tatkräftige Unterstützung. Bürgermeister Dietmar Schmidt freute sich, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Einwohner zum Festplatz gekommen waren und hatte für den feierlichen Anlass natürlich wieder gedichtet: „Den Maibaum aufstellen, ist ein alter Brauch, drum machen wir das in Ausleben auch. Der Heimatverein organisiert das Fest – die Feuerwehr besorgt den Rest.“ Wie vom Rathauschef zu erfahren war, hatte er den Urlaub genutzt, um extra für das Fest wieder zu reimen.

Bereits am vergangenen Wochenende war der große Maikranz von den Vereinsmitgliedern gebunden worden. Nun hieß es zunächst, den Kranz fachmännisch mit dem Maibaum zu verbinden, bevor das schweißtreibende Aufrichten beginnen konnte.

Unter der fachmännischen Leitung von Wehrleiter Clemens Köhler und mit vereinter Muskelkraft der Kameraden und Vereinsmitglieder dauerte es gar nicht lange, bis der Maibaum mit flatternden bunten Bändern an seinem angestammten Platz stand.

Nachdem dies geschafft war, übernahmen Horst Marquardt und Ferdinand Riedl die Feinarbeit. Der Maibaum wurde gesichert und mit Hammer und Hölzern in die Senkrechte gebracht.

„Es gehen kleine Körbchen durch die Runde. Zur Stärkung einen kleinen Schluck, dann geht das Aufstellen ruckzuck“, heißt es im Reim des Bürgermeisters weiter. Nach getaner Arbeit hatten sich alle eine kleine Erfrischung redlich verdient. Da gab es dann auch viel Applaus von der Jugendfeuerwehr und den zahlreichen Zuschauern.

Für die jüngsten Besucher des Festes war der Höhepunkt jedoch, eine Runde mit Ferdinand Riedl auf seinem Traktor mitzufahren. Gemeinsam nahmen sie mit Mutti oder Oma auf dem Anhänger Platz. Dann konnte die lustige Runde beginnen. Die leuchtenden Kinderaugen zeigten deutlich, wie viel Spaß ihnen diese Tour bereitete.