Management auf der Weide bekämpft Parasiten

Ein Schäferstammtisch in einem ehemaligen Schaf- stall - passender kann die Örtlichkeit nicht gewählt sein. Am Sonnabend hatten die Schäplitzer Siegmund und Anthony Nowak im Namen des Altmärkischen Vereins für Schafzucht und Schafhaltung nach Kläden in besagten "Schafstall" eingeladen.

Kläden. Die Gastgeber Siegmund (56) und Anthony Nowak (8) begrüßten am Sonnabend die Teilnehmer des Schäfer-Stammtisches. Opa und Enkel hatten im Namen des "Altmärkischen Vereins für Schafzucht und Schafhaltung" die Zusammenkunft in Kläden organisiert. Für Anthony, einen der jüngsten Schäfer überhaupt, eine Premiere, die der Achtjährige mit Bravour meisterte.

In familiärer Runde (die Schäfer hatten zum Teil ihre Partner und Kinder dabei), wurden zunächst Kaffee und Kuchen gereicht. Eine der Torten, wie konnte es anders sein, zierte ein Schaf. Weiterhin standen zum Stammtisch ein Fachvortrag und der Besuch einer Schafherde auf einer Koppel bei Grünenwulsch auf dem Programm. Letzteres nahmen aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse nicht alle Teilnehmer des Stammtisches auf sich.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand natürlich ein Vortrag über die aktuellen Probleme in der Schafzucht und -haltung. Dafür hatte der Verein Dr. Folke Pfeifer, Fachärztin für Mikrobiologie vom Tiergesundheitsdienst Sachsen-Anhalt in Halle, eingeladen. Dr. Pfeifer ging unter anderem auf die Parasitenbekämpfung mit Weidemanagement ein. "Jede Schaf- und Ziegenhaltung ist davon betroffen", erklärte die Referentin. Bei der Bekämpfung der Parasiten und vor allem auch beim Verhindern von Resistenzen sollte man sich nicht immer auf den Tierarzt verlassen. "Da müssen sie auch selbst mit überlegen", forderte Dr. Folke Pfeifer. "Deshalb versorge ich sie ja heute mit den aktuellen Informationen."

Dem Vortrag, dem Vorstellen der Parasiten-Studie 2010 und einer regen Diskussion schloss sich der Dank der Schäfer für den Vortrag an. Sowohl Siegmund und Anthony Nowak als auch Vereinsvorsitzender Joachim Gaudian, Schäfermeister aus Gardelegen, ließen es sich nicht nehmen, sich mit kleinen Präsenten bei der Fachärztin zu bedanken.