Baustelle Sanierung der Sekundarschule V in Oschersleben zieht sich in die Länge
Die Sanierung und Erweiterung der Sekundarschule V in Oschersleben sollte eigentlich schon fertig sein. Doch aus verschiedenen Gründen ist es zu Verzögerungen gekommen. Laut Landkreis Börde kann erst im kommenden Jahr mit einer Fertigstellung gerechnet werden.

Oschersleben l Gerüste hüllen die Fassade ein. Eine Sperrbake ist zu sehen. An der Sekundarschule V am Diesterwegring haben weiterhin die Bauarbeiter das Sagen. Nach den ursprünglichen Plänen sollte bereits im vergangenen April alles fertig sein. Doch es kam anders.
Wie Guido Kambach als Leiter des Technischen Gebäudemanagements des Landkreises erklärt, wird das vorhandene Gebäude energetisch und allgemein saniert. Die Kosten liegen bei rund 3,5 Millionen Euro. Davon kommen 1,65 Millionen Euro aus dem Förderprogramm Stark III. Für den Rest kommt der Landkreis als Schulträger selbst auf.
Zusätzlich wird ein Erweiterungsbau errichtet. Dazu informiert Guido Kambach: „Da die Räume im Bestandsgebäude nicht ausreichend für den zukünftigen Schulbetrieb sind und die ehemals genutzten Fachunterrichtsräume in der Grundschule der Gemeinschaftsschule zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen werden, wurde ein Erweiterungsneubau erforderlich. Hier werden die noch fehlenden aber notwendigen Klassenräume und eine Aula untergebracht sein. Ohne diese zusätzlichen Räumlichkeiten könnte das Raumprogramm der zweizügigen Gemeinschaftsschule nicht umgesetzt werden.“ Dieser Bau soll rund 3 Millionen Euro kosten. Auch dieses Geld bringt der Landkreis alleine auf.
Gesamtkosten liegen bei 6,5 Millionen Euro
Laut Guido Kambach haben die Arbeiten planmäßig am 17. Februar 2020 begonnen. Doch aus verschiedenen Gründen konnte der ursprüngliche Zeitplan nicht eingehalten werden. Ein Faktor sei zum Beispiel die Corona-Pandemie gewesen. „Hier wären unter anderem die nur eingeschränkt möglichen Projektbesprechungen, quarantänebedingte Ausfälle von Firmen sowie deutlich längere Lieferzeiten von notwendigen Materialien zu nennen“, führt der Sachgebietsleiter aus.
Der Winter habe für eine Verzögerung von mehr als drei Wochen gesorgt. „Ein weiterer Aspekt sind auch die verschiedenen zusätzlichen Leistungen, welche einen nicht unerheblichen Einfluss auf den geplanten Bauablauf genommen haben“, informiert Guido Kambach.
Beispielsweise habe man rings um den Altbau eine Drainage verlegen müssen, um Wasser abzuleiten. Darüber hinaus sei ein zusätzlicher Bodenaustausch wegen durchfeuchteten Erdreichs nötig gewesen. An den Deckendurchbrüchen für die Lüftungsleitungen habe es zusätzliche statische Anpassungen gebraucht. Den Fußbodenaufbau habe man „aus konstruktiver und bauphysikalischer Sicht“ ändern müssen. Nicht zuletzt seien am Aufzug Schachtarbeiten notwendig gewesen, um das Grundwasser abzusenken.
Corona sorgt für Verzögerungen
Dessen ungeachtet ist laut Guido Kambach ein stetiger Baufortschritt zu verzeichnen. „Derzeitig laufen die Rohbauarbeiten im Altbau. Die neuen Fenster im Altbau sind bereits teilweise eingesetzt. Dachdecker-, Trockenbau-, Fassaden-, Lüftungs- und Elektroarbeiten werden derzeitig ausgeführt“, so der Sachgebietsleiter. „Die Ausbaugewerke sind größtenteils ausgeschrieben und beauftragt. Für einige Gewerke werden derzeitig die Werksplanungen erarbeitet. Das betrifft unter andern die Rauchschutz- und Innentüren.“
Im Neubau liefen derzeit nur die Rohbauarbeiten. Die Ausbaugewerke seien aber größtenteils bereits ausgeschrieben. Teilweise habe man sie bereits beauftragt, erläutert Guido Kambach. Allerdings werde das Gesamtprojekt von Sanierung und Neubau nach derzeitiger Planung erst im Juli oder August 2022 abgeschlossen sein.