"Schneck di Bollo" spuckt Feuerbälle im strömenden Regen

Erstmals hat auf dem Barneberger Gemeindehof ein Lichterfest stattgefunden. Die Idee dazu hatte der hiesige Dorfclub - und damit offensichtlich genau den Nerv der Einwohner getroffen.

Barneberg l Pünktlich zu Beginn der erhellenden Abendveranstaltung strömten nicht nur zahlreiche Besucher, sondern auch ein paar kräftige Regenschauer über den Gemeindehof. Trotzdem öffneten einige Verkaufsstände und war die Stimmung bestens, hatten die rührigen Organisatoren vom Barneberger Dorfclub doch so einige Höhepunkte für die Lichterfestnacht versprochen.

Kaum war der Regen vorbei, sah man die Mitglieder des Dorfclubs schon über den Festplatz eilen und die insgesamt 300 Teelichte wieder anzünden. Bei leckeren Sachen vom Grill und kühlen Getränken lauschten die Gästen der Musik von Uwe Bauersack. Der Barneberger Musiker verstand es, mal mit sanften und mal mit rockigen Klängen das Publikum zu begeistern. Absolute Krönung seiner Show war aber der Auftritt mit seinem neunjährigen Enkel Lukas, der den Opa am Keyboard begleitete. Gemeinsam rockten sie die Bühne.

Zu einem Lichterfest gehören natürlich Lichter. Je mehr, desto besser. Doch kleine Teelichter und einige Lasermaschinen reichen dafür nicht aus, meinte der Dorfclub und verkaufte als besondere Überraschung leuchtende Accessoires wie Armbänder, Ohrringe, Mützen und Ketten, die auch reißenden Absatz fanden. So war der Gemeindehof zu fortgeschrittener Stunde in ein farbenfrohes Lichtermeer getaucht und alle erwarteten gespannt die feurige Show des Spectaculus "Schneck di Bollo".

Mit einer spektakulären Show verzauberten Dr. Jens Siebert und seine Familie die Besucher. Bei mittlerweile wieder strömendem Regen begeisterten die Vollblutartisten mit ihrer Mischung aus Feuerspeien, Jonglage und Hula-Hoop. Immer wieder waren während der Show anerkennende Rufe wie "Bravo!" und "Wow!" zu hören. Die restlos mitgerissenen Barneberger zollten den Artisten mit tosendem Beifall Respekt für diese außergewöhnliche Leistung. Nass, aber glücklich war Familie Siebert und freute sich mit ihrem Publikum über den gelungenen Auftritt.

Damit fiel auch den Organisatoren ein Stein vom Herzen, die im Vorfeld etwas ungewiss waren über Zuspruch und Wetterlage. Doch das feurige Fest für jung und alt war ein voller Erfolg. Und bei aller Freude haben die Barneberger auch nicht jene vergessen, die jetzt durch das Hochwasser in Not geraten sind. Denn während auf dem Gemeindehof ausgelassen gefeiert wurde, mussten in anderen Landesteilen Deiche gesichert und Keller ausgepumpt werden. So gehe ein Teil der Erlöse des Abends an die Flutopferhilfe, versicherte der Dorfclub.