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Umweltschutz Energiesparende Erleuchtung in der Börde

Die Stadt Gröningen hat sich im vergangenen Jahr am Klima-Contest der Landesenergieagentur und des Umweltministeriums beteiligt.

Von Yvonne Heyer 05.04.2020, 02:00

Gröningen l In der Kleinstadt mit den Ortsteilen Dalldorf, Krottorf, Kloster Gröningen, Großalsleben und Heynburg ist die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf moderne, sprich energiesparende Leuchtmittel bereits weit voran geschritten. So sind in Krottorf alle Leuchtmittel in den Straßenlampen ausgetauscht. In der Vergangenheit wurde zudem bei Straßenbauarbeiten die Gelegenheit genutzt, die Beleuchtung von Fußwegen und Plätzen auf den neuesten Stand zu bringen.

Mit dem Preisgeld aus dem Klima-Contest kann das Umrüsten nun fortgesetzt werden. Wie Heiko Kammrath, zuständiger Mitarbeiter in der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde Westliche Börde berichtet, werde in Gröningen in der Bauernsiedlung, in der Friedrich-Hoffmann-Straße, in der Seilerbahn, in der Magdeburger Straße, Weißer und Brauner Gang, Hederslebener Weg, Deesdorfer Straße und Am Dalldorfer Weg die Straßenbeleuchtung umgerüstet.

Im Ortsteil Großalsleben werden in der Kirchstraße, am Markt und im Weg zum Park künftig energiesparende Leuchtmittel die Areale erhellen.

In Kloster Gröningen lassen sich in der Breitscheidstraße zwar schon neuere Straßenlampen finden, aber die Leuchtmittel müssen dennoch umgetauscht werden. Das heißt in solchen Fällen, dass beispielsweise eine Trilux- Leuchte eingebaut wird. Hierbei handelt es sich um einen kompletten Leuchtenaufsatz mit modernem Leuchtmittel wie LED. Ein derartiger Leuchtenaufsatz kostet in der Regel 440 Euro, netto. Andererseits kann mit den modernen LED-Leuchten deutlich Energie gespart werden, weil sie eine erheblich geringere Wattzahl haben. „Aber neben der Einsparung von Energie zahlen sich die modernen Leuchtmittel durch eine bessere Kohlendioxid-Bilanz aus“, erklärt Mario Kammrath.Der Auftrag für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung in Gröningen und den Ortsteilen ist raus. „So wie das Material da ist, kann es losgehen. Der Auftrag muss zwischen dem 13. April und dem 31. Juli erledigt sein“, so der Verwaltungsmitarbeiter.

Die Verbandsgemeinde Westliche Börde verfügt, alle Mitgliedsgemeinden hochgerechnet, über 1457 Straßenlampen. Die meisten gibt es in Gröningen, dort sind 495 gezählt worden. In der Gemeinde Am Großen Bruch erhellen 425 Lampen die Orte, in Kroppenstedt gibt es 190 Straßenlaternen. In der Großgemeinde Ausleben mit Warsleben, Ottleben und Üplingen stehen 347 Laternen. Auch in den genannten Mitgliedsgemeinden wurden in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, die alten Leuchtmittel in den Laternen auszutauschen oder gar neue aufzustellen.

So wurde in Kroppenstedt bereits 2014 mit der Erneuerung begonnen, 2017 konnte das Projekt abgeschlossen werden. Mit der Straßenbaumaßnahme Am Bahnhof, die 2019 beendet wurde, sind auch die letzten Straßenlampen in Kroppenstedt erneuert. „In Ausleben sind wir soweit durch, in Warsleben gibt es Nachholebedarf. In der Gemeinde Am Großen Bruch, mit den Mitgliedsgemeinden Neuwegersleben, Wulferstedt, Gunsleben und Hamersleben werden im Zuge von Reparaturen die Leuchtmittel ausgetauscht“, berichtet Mario Kammrath.

Um noch einmal auf den Gewinn Gröningens beim Klima-Contest zurückzukommen: Die Stadt hat in Sachen Klima- und Umweltschutz noch mehr vor und möchte den Gewinn in diesem Sinne nicht nur für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung einsetzen. So sei geplant, die hiesigen Erzeuger alternativer Energien, die Verbraucher und den Stromnetzbetreiber zusammenzuführen, um hier erzeugte Energie auch hier zu nutzen. Zudem soll die CO2-Einsparung und der aktuelle CO2-Fußabdruck der Stadt jederzeit im Internet, per App und auch am Verwaltungsgebäude auf einem Datenterminal veröffentlicht werden. Zugleich sollen an diesem Terminal und im Internet innovative Ideen und Projekte zum Thema Klimaschutz abrufbar sein und damit die Bürger zum Mitmachen anzuregen.