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Bilanz Was Auslebens Bürgermeister Dietmar Schmidt zu seiner Halbzeitbilanz sagt

Heute ist für Bürgermeister Dietmar Schmidt Halbzeit seiner zweiten Amtsperiode als Bürgermeister von Ausleben. Eine Menge konnte in der Großgemeinde bewegt werden.

Von Yvonne Heyer 31.07.2021, 12:45
Gemeinsam mit Erzieherin Angela Moor bedanken sich die Kita-Kinder bei Bürgermeister Dietmar Schmidt.
Gemeinsam mit Erzieherin Angela Moor bedanken sich die Kita-Kinder bei Bürgermeister Dietmar Schmidt. Foto: Yvonne Heyer

Ausleben - Donnerstagnachmittag, Bürgermeister Dietmar Schmidt hat Sprechstunde. Da schneien einfach mal so einige Kindergartenkinder mit Erzieherin Angela Moor herein. „Danke, dass Sie immer für uns da sind, danke für ein offenes Ohr, danke für Ihren Einsatz“, sagen die Mädchen und Jungen im Namen aller Kinder und Erzieher.

Die Kindertagesstätte und der Bürgermeister residieren unter einem Dach. Das war so nicht geplant, aber die massiven statischen Schäden, die bei der Sanierung der Kindertagesstätte „Schloss Trautenburg“ zutage getreten sind, ließen ein Verbleiben der Kinder in ihrem angestammten Domizil nicht zu. Ruckzuck musste der Umzug ins Rathaus passieren. Die Hortkinder zogen aus, die Kita-Kinder ein. Das Rathaus wurde so umgebaut, dass dieses heute eine Betriebserlaubnis für eine Kindertagesstätte hat. 160000 Euro sind in die gemeinsame Baumaßnahme von Verbandsgemeinde und Gemeinde Ausleben geflossen. „Ist Schloss Trautenburg fertig saniert und die Kinder wieder umgezogen, könnte das Rathaus in diesem Zustand anderen zur Verfügung gestellt werden“, meint der Bürgermeister.

Für sieben Jahre ist Dietmar Schmidt zum zweiten Mal zum Bürgermeister der Gemeinde Ausleben gewählt. Heute, am 31. Juli, ist die Hälfte um, zieht das Ortsoberhaupt seine Bilanz zur Halbzeit. Dietmar Schmidt sieht diese zweite Amtsperiode als Fortsetzung der ersten. „Im Ort haben wir uns darauf konzentriert, den Straßenbau voranzubringen, gemeindeeigene Objekte, auch Wohnungen, zu sanieren und zu erhalten, in die Kita und in den Schulstandort zu investieren. Hier haben wir ein vernünftiges Level erreicht. Was auch damit zusammenhängt, dass alle Vorhaben mit dem Gemeinderat einvernehmlich und vernünftig über Mehrheitsbeschlüsse geregelt werden“, berichtet der Bürgermeister. Jedes Jahr wurde ein Stück Straße grundhaft aufgebaut, ist der Schulstandort aufgewertet worden.

Das Schulumfeldwurde verbessert

„Alle vier Heizungen, die in den Schulgebäuden laufen, sind auf Brennwertthermen umgerüstet. In der Sporthalle ist die Beleuchtung auf LED umgestellt, in der Grundschule und in der Sekundarschule sind wir gerade dabei. Damit kann der Verbrauch von Gas und Energie reduziert und die Betriebskosten gesenkt werden“, berichtet Dietmar Schmidt.

Das Schulumfeld verbesserte sich, Fassaden sind neu gestaltet, die alten Flure sind renoviert. Das Schulgelände ist neu eingezäunt, nach einem ersten neuen Eingangstor folgt nun das zweite. Damit im Computerzimmer besser gearbeitet werden kann, wurden die Fenster verschattet.

Zur erfolgreichen Bilanz gehört ebenso, dass es in Ottleben und Üplingen neue Spielplätze gibt, die mithilfe des europäischen Programms Leader finanziert wurden.

Dank des Zuzugs junger Familien konnte der Bestand der Schulen gesichert werden. Die Familien schufen sich im Wohngebiet „Waldblick“ ein neues Zuhause. In unmittelbarer Nachbarschaft dieser fünf Wohnhäuser entstand inzwischen das Wohngebiet „Hohe Worth“ mit neun Bauplätzen, alle sind verkauft, die ersten Häuser schon bezogen. „2023 wird der Endausbau des Wohngebietes erfolgen. Sprich: Die Erschließungsstraße ist fertig. Zwei Jahre haben die Bauherren Zeit, ihre Häuser zu errichten“, erklärt der Bürgermeister.

Welche Aufgaben sind in der zweiten Halbzeit noch zu erledigen? Die Landesstraße 104 ist fertig saniert, nun soll ein letzter Abschnitt der L 77 vom Gedenkstein bis zum Sportplatz gebaut werden. Da Ausleben die finanziellen Mittel dafür im Moment nicht hat, werde die Landesstraßenbaubehörde, die als Baulastträger unbedingt bauen will, der Gemeinde Ausleben den Anteil für die Nebenanlagen vorstrecken.

„Bis April 2022 wird die Firma Ostbau noch damit beschäftigt sein, die Breitbandkabel im Ort zu verlegen. Um auch die Schule auf das schnelle Internet vorzubereiten, wird hier ein Serverraum entstehen“, sagt Dietmar Schmidt. Noch in diesem Jahr werde in Warsleben damit begonnen, einen Großteil der Straßenlampen auf LED umzurüsten. Die finanziellen Mittel dafür sind im Haushalt eingestellt. Das Dach der Turnhalle muss erneuert werden. „Arbeit ist noch genug, aber sie muss auch finanziert werden“, so der Bürgermeister.

Ehrenamt fest insFamilienleben eingebunden

Dietmar Schmidt, fast 75 Jahre alt, agiert wie ein hauptamtlicher Bürgermeister. Das Ehrenamt ist fest in das Familienleben eingebunden. Dietmar Schmidt ist für sein Amt, vor allem was das Bauen schlechthin und den Straßenbau betrifft, gut gerüstet. Der Ingenieur für Verkehrstechnik hat 20 Jahre im Bauamt der Stadt Oschersleben gearbeitet. Viele Lehrgänge hat er besucht, bringt seine Berufserfahrung nun in das Bürgermeisteramt mit ein. „Alleine bin ich gar nichts. Und ich bin auch ein Mensch, der gern eine Nacht über eine Sache schläft, ehe ich sie entscheide. Ich treffe keine Entscheidung aus dem hohlen Bauch heraus und schon gar nicht parteipolitisch. Ich entscheide danach, was die Gesetzeslage hergibt“, so der Warsleber. Aber manchmal sind Dinge eben sofort und schnell zu entscheiden. Erst recht „wenn man ein 'Alleinunterhalter' ist und die Verbandsgemeindeverwaltung 20 Kilometer entfernt ist“, so Schmidt. In jedem Fall aber kann er sich auf seinen Gemeinderat verlassen. Der Rat und auch die Bauhofmitarbeiter, mit denen es regelmäßige Arbeitsberatungen gibt, sind die erste Säule der Unterstützung, die zweite Säule Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz. „Wir begegnen uns auf Augenhöhe. Unsere Zusammenarbeit basiert auf gegenseitigem Vertrauen“, sagt Dietmar Schmidt.