Große Volksstimme-Leserbefragung zur Zukunft der Bäderlandschaft Wo sollen die Oschersleber schwimmen?
In der Volksstimme läuft bis zum 8. März die große Leserbefragung "Ihre Meinung zählt!" Eine Frage beschäftigt sich mit der Zukunft der Oschersleber Bäderlandschaft. Wir erklären, worum es dabei geht.
Oschersleben l Die Stadt Oschersleben hat zurzeit zwei Bäder: das Freibad in der Breitscheidstraße und die Volksschwimmhalle im Peseckendorfer Weg. Im Zuge der Haushaltseinsparungen hat sich die Stadt dazu entschlossen, die Bäderlandschaft neu zu ordnen. In Zukunft soll es in der Stadt nur noch eine Bademöglichkeit für die Bevölkerung geben.
Drei Varianten stehen zur Auswahl, über die der Stadtrat bei einer Sondersitzung im März entscheiden muss. Möglich ist der Anbau eines Außenbeckens an die Volksschwimmhalle, der Bau einer Schwimmhalle auf dem Gelände des Freibades oder ein Neubau auf dem Burghof. Diese Möglichkeit hat ein Gutachten ins Spiel gebracht, das den Fraktionen des Stadtrates zurzeit zur Beratung vorliegt. In unserer Leserbefragung stellen wir Ihnen die Frage, ob Sie für den Neubau einer Schwimmhalle auf dem Freibadgelände in der Breitscheidstraße stimmen oder nicht.
In Oschersleben hatte sich nach dem Bekanntwerden der Neuordnungspläne mit der möglichen Schließung des Freibades in der Breitscheidstraße in der Bevölkerung Widerstand geregt. Die Oschersleberinnen Ines Schreinert und Anke Hustedt riefen die Initiative "Rettet das Freibad!" ins Leben.
Die beiden Frauen sammelten 8143 Unterschriften von Bürgern, die sich gegen den Schließungsplan aussprachen. Auslöser ist der Beschluss des Stadtrates innerhalb des Haushaltskonsolidierungskonzeptes, das Freibad zur Saison 2012 zu schließen. Darüber muss es aber noch einen gesonderten Stadtratsbeschluss geben, der im März gefällt werden soll. Bei einer Sonderratssitzung, bei der die Bürger zuvor ihre Vorstellungen zur Bäderlandschaft äußern können.
Über den aktuellen Stand des Verfahrens informierten sich jetzt Anke Hustedt und Ines Schreinert bei Torsten Schubert, dem Vorsitzenden der CDU-Stadtratsfraktion. "Wir wollen in Oschersleben die Möglichkeit des ganzjährigen Schwimmens für die Bevölkerung auf lange Sicht erhalten", verdeutlichte der Chef der größten Stadtratsfraktion im Gespräch mit den beiden Initiatorinnen.
Die CDU-Fraktion wolle bei einer Sitzung am 3. März über das Gutachten zur künftigen Bäderlandschaft beraten. Das Ergebnis sei noch offen. Fest stehe für Schubert jedoch, dass es aus wirtschaftlichen Gründen in Oschersleben in Zukunft nur einen Bäderstandort geben werde. "Wir benötigen einen ausgeglichenen Haushalt, um wieder Kredite aufnehmen zu können", sagte er. Kredite würden benötigt, um den Neubau - Schwimmhalle oder Außenbecken - überhaupt erst finanzieren zu können.
"Wird das Freibad im Mai geöffnet oder nicht?", fragte Anke Hustedt den CDU-Fraktionsvorsitzenden. Schubert musste eine Antwort schuldig bleiben, da diese der Stadtrat bei seiner Sitzung im März zu fällen habe. Schreinert und Hustedt baten den Stadtrat, sich bei der Entscheidung Zeit zu lassen und nicht voreilig zu entscheiden.
Ihr Vorschlag: das Freibad im Mai öffnen und über die Zukunft der Bäder dann den Sommer über in Ruhe zu beraten. "Wenn das Freibad erst einmal zu ist, dann bleibt es zu", befürchtete Ines Schreinert. Dass ein Großteil der Bürger dagegen sei, würden die vielen Unterschriften belegen.
Die beiden anderen Punkte der großen Volksstimme-Leserbefragung werden in unseren kommenden Ausgaben erläutert. Zu allen drei Problemkreisen liegt uns Ihre Meinung sehr am Herzen. Deshalb unsere Bitte: Diskutieren Sie mit, mischen Sie sich ein!
Das geht ganz leicht über den nebenstehenden Coupon. Kreuzen Sie Ihre Meinung dazu einfach an und schicken Sie den Coupon an die Adresse Volksstimme, Vertriebsmarketing, Bahnhofstraße 17, 39104 Magdeburg, zurück. Das geht auch per Fax unter der Rufnummer (0391) 5999533. Einsendeschluss ist der 8. März.
Zeitgleich läuft unsere große Leserbefragung auch im Internet. Selbstverständlich können Sie uns auch online ihre Meinung zu den drei Fragen sagen. Dies geht unter dem Link www.volksstimme.de/leserbefragung.
Zu gewinnen gibt es auch etwas. Mitte März werden wir die Ergebnisse der Umfrage veröffentlichen.