Im Rahmen des Brafo-Projektes lernen Siebentklässler vier Berufe für ihre spätere Ausbildung kennen Anne-Frank-Schüler suchen eine Woche nach Traumberufen
Osterburg (tb) l Fünf Buchstaben stehen für bessere Jobchancen von Schülern aus Sekundar- und Gesamtschulen des Landes. "Berufswahl richtig angehen frühzeitig orientieren" oder kurz "Brafo" ist auch an den Schulen der Einheitsgemeinde ein wichtiges Thema und wird auch von den Schülern inzwischen sehr ernst genommen.
Sozialpädagogin Claudia Klinke betreut insgesamt sechs Schulen im Landkreis Stendal. So auch die Osterburger Anne-Frank-Schule. Mit 23 Schülern der siebenten Klassen hat Klinke in den vergangenen vier Tagen das erste von zwei Modulen des Projektes in der Berufsbildungsakademie durchgeführt. Die Sozialpädagogin zeigte sich begeistert von der Motivation der Schüler. "Wir hatten in den zurückliegenden vier Tagen nicht einen Schüler, der entschuldigt oder unentschuldigt fehlte. Alle nahmen diese Brafo-Woche sehr ernst. Das zeigt, wie wichtig den Schülern die spätere Berufswahl ist."
Gemeinsam hatte die Woche statt auf der Unterrichtsbank in den Räumen der Berufsbildungsakademie begonnen. Die Schüler wurden in vier kleine Gruppen von fünf bis sechs Mitgliedern eingeteilt, um so möglichst gut an den einzelnen Stationen betreut werden zu können. Jede Gruppe konnte dann einen ganzen Tag lang in einen Beruf hineinschnuppern. Maler, Metallbauer, Koch oder Verkäufer standen auf dem Plan. Dabei sollten die Mädchen und Jungen ein möglichst realistisches Bild von den Berufen bekommen und sowohl die positiven als auch die anstrengenderen Arbeiten in den jeweiligen Berufsgruppen kennenlernen. So konnten die Schüler ihre eigenen Interessen, Neigungen und Stärken herausfinden, um im zweiten Modul des Projektes einen für sie passenden Praktikumsplatz auszuwählen.
"Jetzt werten wir die Ergebnisse anhand von Bewertungsbögen gemeinsam mit den Schülern aus und werden nach geeigneten Praktikumsstellen für das zweite Modul suchen", erklärte Klinke. "Als zusätzlichen Ansporn werden wir erstmals in diesem Jahr die Zertifikate für das erste Modul in einer gemeinsamen Feststunde mit den Eltern übergeben", machte die Sozialpädagogin abschließend deutlich.