Arnold Ollendorf bescheinigt "gute Qualität in der Zuchtarbeit"

Stendal l Die Liebhaber und Züchter der kleineren Pferderassen wie Shetland-Ponys, Lewitzer, Welsh, Merens, Reit- und Fahrponys sowie Haflinger betreiben ihr Hobby im "Pony-, Kleinpferde- und Haflingerzuchtverein Altmark e.V.", der seine Mitgliederversammlung kürzlich in der Gaststätte Sievert in Bindfelde durchführte.

Der langjährige Vorsitzende Arnold Ollendorf aus Petersmark konnte einen Großteil der 130 Vereinsmitglieder, die im gesamten Altmarkbereich, im Jerichower Land und in der nördlichen Börde zu Hause sind, begrüßen. Bevor er auf das vergangene Zucht- und Sportjahr 2011 zurückblickte, erinnerte er noch einmal an den Vereinshöhepunkt, das 40-jährige Bestehen, welches mit der Stutenschau in Krumke und mit einem Züchterball in Schorstedt zweimal gebührend gefeiert wurde. In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass zu DDR-Zeiten die Kleinpferdehalter mit so manchen bürokratischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten und ihr geliebtes Hobby ohne Vereinsbildung nur in Betriebssport- oder "Traktor"-Sportgemeinschaften auf Restflächen ausüben konnten.

Im September 1971 erlaubte dann der Rat des Kreises, dass 15 Pferdefreunde das "Zuchtaktiv Altmark", als Vorläufer des heutigen Vereins, gründen durften. Pro Quartal wurde den Züchtern Hafer zugeteilt, außerdem durften Pferde in die BRD und in das europäische Ausland exportiert werden. Nach diesem geschichtlichen Rückblick konnte der Vorsitzende den Mitgliedern bescheinigen, dass diese bei der Vielzahl der Termine eine gute Qualität in der Zuchtarbeit, was besonders bei den Körungen und Präsentationen, aber auch bei den sportlichen Veranstaltungen zum Tragen kam, nachgewiesen hätten. Das Freispring-Championat bildete den Auftakt der Veranstaltungen im vergangenen Jahr, bei dem die Pferde der Züchter Bergmann, Meißner und Tannhäuser den besten Eindruck hinterließen. Danach konnten sich Joachim Schaper und Axel Schuster freuen, dass ihre Pferde in Prussendorf gekört wurden. Bei der Stutbuchaufnahme in Krumke waren die Rassen Welsh, Lewitzer, Haflinger und Reitponys vertreten, wobei André Greif mit seinem Shetlandpony und Sabine Francke mit dem Reitpony als Sieger die Halle verlassen konnten. Die Züchter Lucie Bertram, Kurt Tannhäuser und die Zuchtgemeinschaft Heidmann/Schulz waren stolz, dass ihre Tiere eine hohe Punktzahl erzielten. Etliche Stuten aus dem Verein erhielten die Anwartschaft auf die Staatsprämie.

Neben den oben genannten Züchtern bewiesen Werner Lösche, Axel Schuster, Holger Stoischek und Bernhard Beye durch gutes Abschneiden ihrer Tiere bei Körungen, Fohlenbewertungen, Championaten oder Fahrprüfungen in den Pferdehochburgen Krumke, Neustadt/Dosse, Magdeburg oder Prussendorf, dass im Verein eine gute Arbeit geleistet wird. Dazu trugen auch die drei Shetlandponystuten, zwei Welsh, ein Lewitzer, eine Haflingerstute und eine Kaltblutstute bei, die in Magdeburg mit der Staatsprämie ausgezeichnet wurden.

Allerdings musste der Vorsitzende auch anmerken, dass auf Grund des hohen Altersdurchschnittes der Nachwuchsgewinnung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden müsse. Auch wenn diese gute Zuchtarbeit bei den Fachleuten in Deutschland und darüber hinaus Anerkennung findet und die Pferde und Nachkommen aus der Altmark gefragt sind, meinte der Vorsitzende, dass es bei der Vermarktung der Tiere noch Reserven gebe. Dabei würden gut ausgebildete Pferde im Fahr- oder Reitsport, natürlich verbunden mit viel Zeit und Kosten, den Besitzerwechsel erhöhen.

Ehrung langjähriger Mitglieder und Neuwahl des Vorstandes

Auch der Zuchtleiter und Vertreter des Verbandes, Dr. Ingo Nörenberg, bestätigte die gute Vereinsarbeit und gab noch zusätzliche Hinweise auf kommende Bewertungen und Sportveranstaltungen. Außerdem vermittelte er eine Übersicht, wie viele Tiere der verschiedenen Rassen für die Körungen vorgestellt wurden und die Anforderungen erfüllten. Der würdige Rahmen wurde auch genutzt, um die langjährigen Mitglieder Erich Schulz aus Häsewig, Udo Behrens aus Trüstedt und Joachim Lenz aus Klein Schwechten sowie 13 erfolgreiche Züchter im Rahmen der Staatsprämienvergabe zu ehren. Höhepunkt und Abschluss der Mitgliederversammlung bildete die Neuwahl des Vorstandes.