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Zehn Reiter, zehn Kutschen und zwei große Kremser waren am Sonnabend beim Ausflug in die Natur dabei Bretscher Reitverein bläst zur Fuchsjagd

Von Walter Schaffer 28.10.2013, 01:18

Seit Ende der 60er Jahre zählt in Bretsch die Fuchsjagd zu den Höhepunkten im Vereinsleben des Dorfes. Am Sonnabend brachen Reiter und Kutschen wieder zum Ausflug ins Gelände auf.

Bretsch l Die Traditionsveranstaltung des Bretscher Reit- und Sportvereins ist als Reitjagd ohne Hunde zu verstehen und hat mit der Parforcejagd, die in Deutschland schon seit 1934 und in England seit 2005 verboten ist, nichts gemein.

Anstecksträußchen und Leckerlies für das Pferd

Darauf machte der Master Henning Horzetzky zur Eröffnung nach den jagdlichen Signalen durch die Jagdhornbläser Detlef Otto und Ralf Peller aufmerksam. Zuvor kontrollierten Heidrun Herzog und Manfred Rex, ob jeder Reiter auch die obligatorischen Utensilien wie Anstecksträußchen, Bügeltrunk, Bindfaden, Taschenmesser und Leckerlies für das Pferd dabei hatte.

Mit einem dreifachen "Hufschlag frei" und dem Entleeren des Bügeltrunkes war dann die unblutige Fuchsjagd eröffnet. Nach der gemächlichen Dorfdurchquerung der zehn Reiter, zwei großen Kremser und zehn Kutschen gab es den ersten Halt im herbstlich gefärbten Wald zwischen Bretsch und Priemern. Dort und auf dem Reitplatz von Priemern konnten die vielen Mitfahrenden ihren Reitern beim Springen zusehen.

Reiter und Tross nahmen dann nördlich von Priemern verschiedene Routen, um sich schließlich auf einer Wiese nahe der Bundesstraße 190 wieder zu treffen.

Kinder lassen sich Stockkuchen schmecken

Dort war schon alles für ein großes Picknick vorbereitet und nachdem die Pferde angebunden und versorgt waren, kam es zu einem gemütlichen Beisammensein am lodernden Lagerfeuer.

Extra für die auffallend vielen Kinder gab es ein kleines Feuer, an dem sie ihren Stockkuchen rösten konnten. Nach gut zwei Stunden Aufenthalt ging es zurück in die Gaststätte Lunkwitz, wo das Jagdgericht abgehalten wurde.

Größere Verstöße gegen das Brauchtum mussten allerdings nicht geahndet werden. Allen, die zum Gelingen dieses Höhepunktes beigetragen haben, sollte ein ganz großes Dankeschön ausgesprochen werden, waren sich die Teilnehmer der Fuchsjagd einig.