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Bürgermeisterwahl Petersmarker möchte mehr Bürgernähe

Goldbeck wählt am 28. Februar einen neuen Bürgermeister. Kandidat Christian Masche schwört auf mehr Kommunikation.

Von Ingo Gutsche 05.02.2021, 00:01

Petersmark l „Bei wichtigen Anliegen sind die Leute ins Boot zu holen.“ Kommunikation sei das A und O. Christian Masche würde als Bürgermeister bei künftigen Entscheidungen die Einwohner miteinbeziehen – für den 48-Jährigen einer der wichtigsten Grundsätze. Als Feuerwehr-Mitglied kennt er beispielsweise die Diskussionen zu Zusammenlegungen benachbarter Wehren. Eine Entscheidung „von oben herab“ sei in diesem Fall der falsche Weg. „Spätestens bei der Frage, in welchem Ort das Fahrzeug stehen soll, kommt es zu Diskussionen.“ Nur wenn die Brandbekämpfer einer Fusion positiv gegenüberstehen, mache sie Sinn.

Christian Masche bewirbt sich um das Bürgermeisteramt der Gemeinde Goldbeck. Eine Entscheidung, die er sich reiflich überlegt habe. Als politisch interessierter Mensch wollte er sich bereits als Gemeinderatsmitglied aufstellen lassen. Aus beruflichen Gründen machte er damals einen Rückzieher. Masche lebt seit 48 Jahren, und damit Zeit seines Lebens, in Petersmark, engagiert sich seit vielen Jahren im Ort. Seit 1992 ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, die er für 15 Jahre leitete. „Wir sind schon eine verschworene Gemeinschaft.“ Vereinsarbeit scheut der Fußballfan des FC Bayern München ebenso wenig: Christian Masche war Gründungsmitglied des Kulturvereins Petersmark „1346“, mehrere Jahre stand er ihm vor. Die Mitglieder organisierten Feste und sorgten für die Sanierung des Kriegerdenkmals im Ort.

Mit großem Interesse verfolgt er sowohl das kulturelle als auch das politische Geschehen in der Gemeinde Goldbeck. Seinen virtuellen Hut zieht er beispielsweise vor der Leistung der Mitglieder des Zuckerhallenvereins, deren Idee, mit diversen Veranstaltungen Leute anzulocken, er „absolut super“ findet. Der Verein bereichere die Region. Er sei ähnlich wichtig wie die bestehende Struktur: Investitionen in die Goldbecker Grundschule und deren benachbarte Sporthalle seien äußerst wichtig, betont Masche. In den vergangenen Jahren sei schon einiges geschaffen worden. „Die Fußstapfen, die Dr. Friedrich-Wilhelm Lemme und Torsten Dobberkau hinterlassen haben, sind schon sehr groß“, weiß der Petersmarker Bürgermeisterkandidat. Dobberkau war zehn Jahre Bürgermeister, sein Vorgänger war Lemme. Großen Respekt habe der Vater von Benjamin (17) und Emma (12) – ebenso zählen die Kinder Raphael, Gabriel (beide 18) und Helene (14) seiner Lebensgefährtin Denise zur Familie – auch vor der Arbeit von Gunnar Falk, der die Gemeinde aktuell kommissarisch leitet.

Masche kann sich über Dinge ärgern, die mit den Einwohnern nicht abgestimmt sind. Dabei denkt er an die Straßenlampen in Petersmark. „Da wurden wir vor vollendeten Tatsachen gestellt“, blickt er zurück. Die vorhandene Beleuchtung sei ausgewechselt worden ohne vorherige Absprache mit den Bürgern, die dafür zur Kasse gebeten wurden.

Eine künftige gute Zusammenarbeit mit dem Rat und der Verwaltung sei die Basis für eine erfolgreiche Legislaturperiode. „Sie sind mir ja nicht fremd“, sagt Christian Masche. Falls er gewählt werden würde, möchte der Groß- und Außenhandelskaufmann ein bürgernaher Bürgermeister sein. Für sämtliche Ortsteile. Dass er dann regelmäßige Sprechstunden abhält, sei für ihn keine Frage.

Wenn der Petersmarker Energie tanken will, setzt er sich auf sein Rad und dreht einige Runden durch die altmärkische Umgebung. „Das können dann schonmal bis zu 100 Kilometer sein“, sagt er. Das Radwegenetz in hiesiger Region erachtet er als gut. Gern schaut der leidenschaftliche Kochfan in die Chroniken des Ortes. Die Familie Masche gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert in Petersmark. Und sein Großvater Hermann war in den 30er Jahren sogar Bürgermeister im Ort.

Neben Christian Masche kandidieren für das Ehrenamt der Gemeinde Goldbeck auch die Möllendorferin Marion Eggert-Köppe und der Eichstedter Jürgen Lenski. Die Wahlen finden am 28. Februar statt, eine mögliche Stichwahl wäre zwei Wochen später.