Team der Freizeitstätte erlebte böse Überraschung / Tür beschädigt, Geld und Konsolen sind weg Diebe brechen in das Jugendzentrum ein
Eine böse Überraschung erlebten kürzlich die Mitarbeiterinnen des Jugendfreizeitzentrums Osterburg. In das Gebäude wurde eingebrochen. Durch den Diebeszug der Einbrecher entstand ein Schaden, den das Team des Freizeitzentrums mit 1000 Euro beziffert.
Osterburg l Als die Leiterin des Osterburger Jugendfreizeitzentrums, Marita Brenck, vor wenigen Tagen nach getaner Schreibarbeit das Büro verließ, ahnte sie nicht, in welchem Zustand sie es am nächsten Morgen vorfinden würde. In das Jugendzentrum war eingebrochen worden. Nach Brencks Einschätzung waren die Täter, die das Fenster zum Aufenthaltsraum aufgehebelt hatten, keine Fremden. Zu ordentlich sah es im Büro aus, Schränke waren wieder geschlossen worden, aus denen etwas entwendet wurde. Aber die stark beschädigte Tür und das gestohlene Geld ließen Marita Brenck keine Sekunde zögern, die Polizei anzurufen. Die drei Playstation-Konsolen mit sämtlichen Spielen fehlten ebenso wie die frisch gekauften Süßigkeiten und Colaflaschen in der Küche.
"Das Schlimme ist, dass die Jugendlichen sich selber schaden. Ich muss aus unserer Haushaltskasse die Reparaturen bezahlen. Die Playstation 2 ist vom Markt, und die Playstation 3 können wir uns nicht leisten. Viele Anschaffungen können wir von dem uns zur Verfügung stehenden Geld nicht machen", sagte Brenck nachdenklich. Ihre Mitarbeiterin Marion Mlynczyk ist gleichermaßen enttäuscht von dem Zerstörungspotenzial einiger Jugendlicher. "Es ist nicht leicht, sich gegen sie durchzusetzen. Im Prinzip schicken wir sie weg, wenn sie richtig schlecht gelaunt sind.Aber wenn sie beleidigend werden, hilft nur Hausverbot", erzählte Mlynczyk. "Ich habe ein paar von ihnen vor Weihnachten Hausverbot aussprechen müssen bis 31. Januar. Als ich erfahren habe, dass sie sich hier trotzdem hereingeschlichen und meine Mitarbeiter beleidigt und beschimpft haben, blieb mir nur, das Hausverbot um einen Monat zu verlängern", erklärte Brenck die Vorgeschichte. In der Nacht, nachdem dieses Verbot ausgesprochen worden war, geschah der Einbruch.
Zu allem Überfluss wurde in der gleichen Woche auch die Tür vom Fitness- bzw. Ruheraum ausgehebelt. Nur drei Jugendliche, die es sich dort auf den Matten gemütlich gemacht hatten, kämen als Verantwortliche in Frage, sind die Mitarbeiterinnen des Jugendfreizeitzentrums überzeugt. Marita Brenck und Marion Mlynczyk suchten das Gespräch mit den Eltern, schrieben sie an, erkundigten sich nach einer Haftpflichtversicherung. Doch die Eltern nahmen ihre Kinder nur in Schutz, meinten, sie könnten nichts beweisen.
Wirksamen Schutz vor solchen Vorfällen könnte nur eine ständige Aufsicht über sämtliche Räume und Anlagen bieten. Das scheint aber nicht möglich und auch nicht gewollt, "denn wir verstehen ja, dass die Jugendlichen mal unter sich sein wollen", gab Mlynczyk zu bedenken: "Dass wir in jedem Raum nonstop eine Aufsicht haben, ist ja auch nicht Sinn der Sache."
Um die 50 Kinder und Jugendliche kommen schließlich am Tag in der Einrichtung zusammen, auch wenn nach dem Vorfall verständlicherweise einige Besucher wegbleiben. "Wir hoffen aber sehr, dass sich die lieben Kinder wieder bei uns etablieren. Jetzt müssen wir jedoch erst einmal den Schaden regulieren", sagte Marita Brenck.