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Funkturm Ein weißer Fleck verschwindet

Der Netzbetreiber Vodafone lässt nahe Rochau einen Mobilfunkturm bauen.

Von Ingo Gutsche 12.05.2020, 21:00

Rochau l Es geht voran. Der Mobilfunkmasten-Neubau bei Rochau wurde im April gestartet. Vodafone hat ihn in Auftrag gegeben und möchte mit diesem Vorhaben für ein mobiles Breitbandnetz und demzufolge für schnellen Datenaustausch bei den Verbrauchern sorgen. Das dürfte natürlich auch die Einwohner von Rochau und seinem Ortsteil Schartau freuen. Ein weißer Fleck auf der Karte der Mobilfunkversorgung verschwindet. Das britische Unternehmen, das auch beim mobilen Datennetz LTE eine möglichst flächendeckende Versorgung der Bevölkerung sicherstellen möchte, investiert rund 250 000 Euro in dieses Projekt. Von dieser Infrastrukturmaßnahme sollen rund 5000 Einwohner profitieren. Dabei werden die Einwohner im Umkreis von etwa fünf Kilometern - also in Rochau und Schartau - erstmals an das mobile Breitbandnetz LTE angeschlossen. Zudem finden Einwohner und Gäste der benachbarten Orte Hä­sewig, Ballerstedt, Schorstedt und Grävenitz künftig ebenfalls eine bessere Mobilfunk-Versorgung vor.

„Wenn alles glatt geht, kann die neue Mobilfunkstation Ende August 2020 in Betrieb genommen werden“, sagt Volker Petendorf, Konzernsprecher der Pressestelle von Vodafone Deutschland mit Sitz in Düsseldorf. In dieser Woche soll der 48 Meter hohe Mast, der einige Meter hinter dem Ortsausgang in Richtung Schartau zu sehen ist, abgenommen werden. Im Juli erfolgt dann die Technik-ausrüstung mit LTE-Antennen sowie die Anbindung an das Stromnetz. In der weiteren Folge, voraussichtlich im August, wird die neue Station dann an das weltweite Kommunikations­netz angebunden, in das das Mobilfunknetz des Landkreises Stendal integriert ist. Nach erfolgreichen Tests kann die Station anschließend in Betrieb genommen werden. Die Arbeiten befinden sich im Zeitplan, informiert Petendorf.

Rochaus Bürgermeister Dirk Zeidler ist angesichts der aktuellen Empfangslage im Ort und den Nachbardörfern froh, dass eine deutliche Besserung in Sicht ist. Auch wenn sich das Prozedere hinzog. „Die erste Baugenehmigung stammt von vor rund fünf Jahren“ sagt er. Diese musste verlängert werden, ehe Vodafone tätig wurde. Der Funkmast steht auf kommunalem Grund und Boden. „Wir warten alle darauf“, hoffen Zeidler und die Einwohner, dass der Plan des Netzbetreibers aufgehen wird und ab Sommer Rochau, Schartau und benachbarte Dörfer einen modernen Standard bei den Handys genießen dürfen.

Auch wenn dem Unternehmen nach im Landkreis eine gute Mobilfunkversorgung mit Sprachdiensten vorherrscht, hat Vodafone noch einiges vor. „Weiße Flecken gibt es insbesondere beim Mobilfunkempfang innerhalb von Gebäuden und bei der LTE-Versorgung“, informiert Petendorf. Um die LTE-Versorgung zu verbessern, sind daher im Stendaler Landkreis insgesamt drei Bauvorhaben geplant: Neben dem Rochauer Projekt wird der Netzbetreiber in den kommenden Monaten auch in Klietz (neuer Standort) und in Schönhausen (zusätzliche Antennen geplant) tätig sein. „Diese drei Baumaßnahmen dienen dazu, LTE-Funklöcher zu schließen sowie mehr Kapazität und höhere Surf-Geschwindigkeiten in das Vodafone-Netz zu bringen“, erklärt Petendorf, der weiterhin betont, dass der neue Funkturm auch von der Telekom genutzt werden wird und demzufolge auch jene Kunden von der Technologie profitieren werden.

Da 36 der 42 Mobilfunkstationen im Landkreis mit LTE ausgestattet sind, weist Vodafone bei der mobilen Breitbandversorgung mit der neuesten Mobilfunktechnologie LTE eine Versorgung von 96,8 Prozent der Haushalte im Kreis auf. Um den Kreis in die digitale Zukunft zu führen, hat Vodafone an allen LTE-Stationen die Technologie LTE 800 aktiviert - und damit ein Maschinennetz für smarte Städte und Industrie­hallen geschaffen.

Mitarbeiter eines Unternehmens aus dem Emsland begannen im April mit dem Aufbau der Stahlkonstruktion des neuen Standortes. Demnächst folgt die Technik.