Bürgermeister Nico Schulz will Neugestaltung des August-Hilliges-Platzes in Angriff nehmen Geht es 2014 einem "Makel" an den Kragen?
Der marode Zustand des Hilliges-Platzes könnte bald der Vergangenheit angehören. Bürgermeister Nico Schulz bestätigte, dass sich die Kommune mit Plänen beschäftigt, Mittel aus dem Stadtumbau-Förderprogramm in die Neugestaltung des Platzes zu investieren.
Osterburg l 2002 stand der August-Hilliges-Platz schon einmal kurz vor seiner Neugestaltung. Eine Baugrunduntersuchung, die schlechte Bodenverhältnisse ermittelte und deshalb einen Erdaustausch bis zu einer Tiefe von 1,20 Meter anmahnte, sprengte damals aber das für die Arbeiten einkalkulierte Budget. Seitdem blieben die Baupläne in der Schublade. Und der marode Zustand, "ein Dorn im Auge vieler Einwohner. Immer wieder sind in der Vergangenheit in unserer Verwaltung Beschwerden eingegangen, in denen sich Bürger über den Zustand des Platzes beschweren", sagte Nico Schulz.
Stadtumbau-Mittel stehen zur Verfügung
Der Osterburger Bürgermeister sieht jetzt die Zeit gekommen, das mitten in der Innenstadt gelegene und täglich von vielen Einwohnern frequentierte Gelände auf Vordermann zu bringen. "Mit Ausnahme des Platzes, des Parkplatzes Lindenstraße und eines Teilstückes der Werbener Straße haben wir sämtliche Stadtumbau-Projekte verwirklicht. 2014 könnten wir zur Verfügung stehende Gelder aus dem Stadtumbau-Förderprogramm in die Neugestaltung des Hilliges-Platzes einsetzen", begründete er.
Mit diesen Planspielen, die erst einmal ausschließlich den eigentlichen Platz betreffen und bei denen der zwischen Proka und Stadtpassage gelegenen Verbindungsweg außen vor bleibt, verfolgt Schulz mehrere Anliegen. "In seinem jetzigen Zustand stellt der Platz einen Makel in unserer Innenstadt dar, den wir mit der Neugestaltung beseitigen. Nicht zuletzt könnten von einem attraktiveren Erscheinungsbild auch angrenzende Einrichtungen wie die Stadtpassage profitieren", sagte er.
Von den Mitgliedern des Osterburger Stadtrates, die am Donnerstag vergangener Woche im nichtöffentlichen Teil über das Projekt informiert wurden, gab es nach Angaben des Bürgermeisters positive Reaktionen. Für Schulz nicht verwunderlich: "Natürlich kennen auch die Räte den schlechten Zustand des Platzes", sagte er. Nicht zuletzt könne Osterburg für Sanierungsmaßnahmen im Innenstadtgebiet zweckbestimmte Fördergelder in den Hilliges-Platz investieren und muss lediglich einen Teilbetrag aus eigener Tasche bezahlen.
Wie teuer das Vorhaben für Osterburg wird, dazu äußerte sich der Bürgermeister gestern nicht. Zuerst müsse eine neue Kostenschätzung erarbeitet werden, machte er deutlich. Außerdem will Schulz überprüfen lassen, ob der im Gutachten von 2002 geforderte Erdaustausch tatsächlich im vollen Umfang nötig ist, um einen stabilen Untergrund für den neuen Platz zu garantieren.
Eine Antwort auf diese Frage dürfte es bald geben. Denn steht das Vorhaben im kommenden Jahr auf der Agenda, muss sich die Investition im städtischen Haushalt für 2014 wiederfinden. Einen ersten Entwurf des Finanzpaketes will die Einheitsgemeinde den Stadträten noch im Herbst präsentieren.