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Glaswerk Veredler setzt auf Sicherheitsglas

Flachglas Nord-Ost Osterburg hat auf veränderte Markt- und Konkurrenzbedindungen reagiert und sich neu aufgestellt.

Von Nico Maß 05.02.2019, 00:01

Osterburg l Rund 5,5 Millionen Euro nimmt die Flachglas-Gruppe in die Hand, um ihren nordöstlichsten Standort völlig auf Sicherheitsglas umzustellen. Die wesentliche Investition zielt auf die Einrichtung einer zweiten Fertigungs­strecke für Sicherheitsglas, sagte Werkleiterin Anja Krost. „Die baulichen Vorbereitungen sind abgeschlossen. Im Februar erwarten wir den neuen Vorspannofen, im März die restliche Anlage. Die neue Strecke wird dann umgehend in Betrieb gehen“, kündigte sie an.

Mit der Verdopplung seiner Produktionskapazitäten im Sicherheitsglas-Bereich will der Veredler, der zuletzt einen Umsatz von 13,5 Millionen Euro erzielte, weiter wachsen. Platz für die neue Technik machte der Abschied von der Isolierglas-Produktion, mit der Herstellung der letzten Einheit am 10. Dezember 2018 zog sich der Osterburger Standort als Produzent aus einem in schwieriger Konkurrenz stehenden Markt zurück, sagte Anja Krost. Isolierglas sei damit zwar nicht aus der Angebotspalette der Flachglas Nord-Ost genommen, weil dieses an einem externen Standort weiterhin produziert wird. Dennoch habe der 10. Dezember für die Beschäftigten in Osterburg ein markantes Datum bedeutet, schließlich gehörte die Herstellung von Isolierglas von Anfang an quasi zum Inventar des Standortes. Das liest sich auch aus der Stückzahl ab, die in Osterburg produziert haben, machte Anja Krost deutlich. „Fast vier Millionen Isolierglaseinheiten haben unser Werk verlassen“, resümierte sie.

Jetzt aber konzentrieren sich die Osterburger Veredler auf das Sicherheitsglas. Und stocken dafür die Belegschaft auf. Zu den aktuell 75 Beschäftigten sollen zeitnah fünf weitere Mitarbeiter stoßen, „im nächsten Schritt sind noch weitere Einstellungen denkbar“, sagte Anja Krost. Abseits davon bildet das Unternehmen auch aus. Die Bandbreite der Azubi-Stellen reicht vom Flachglastechnologen bis hin zum Fachinformatiker und zum Informatikkaufmann. Die Chancen zur Übernahme seien in allen genannten Berufen gut, schätzte die Werkleiterin abschließend ein.