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Grundschule Zum Mittagessen in die Sporthalle

Ab Montag besuchen alle Erst- bis Viertklässler wieder gleichzeitig die Osterburger Grundschule am Hain.

Von Nico Maß 13.06.2020, 01:01

Osterburg l Ab Montag werden alle 218 Mädchen und Jungen wieder täglich die beiden Unterrichtsgebäude der Osterburger Grundschule am Hain bevölkern. Das Leben auf dem Grundstück nimmt Fahrt auf. Dennoch drückt die Corona-Pandemie auch dem Osterburger Grundschultag weiterhin seinen Stempel auf, macht Schulleiterin Katrin Lehmann deutlich. So bleiben die einzelnen Klassen als feste Gruppe zusammen und werden von der ersten bis zur fünften Schulstunde ausschließlich von ihren jeweiligen Klassenlehrern als feste Bezugspersonen betreut. Zudem beschränke sich der Unterrichtsbetrieb in den kommenden Wochen auf Kernfächer. „Bis zur dritten Klasse stehen Deutsch, Mathe und Sachkunde auf dem Stundenplan, für die vierte Klasse kommt noch das Fach Englisch dazu“, sagt Lehmann. Damit die jeweiligen Klassenlehrer ihren Schützlingen auch „fachfremden“ Lehrstoff vermitteln können, will sich das Pädagogenteam der Grundschule intensiv austauschen und gegenseitig unterstützen.

Natürlich werden die Kinder nicht nur in ihren Klassenräumen sitzen, „sie sollen schon rausgehen können und draußen spielen“, betont Lehmann. Um aber ein zu großes Gedränge auf dem Schulhof von vornherein faktisch auszuschließen, führt die Grundschule für die Klassen versetzte Pausen ein.

Die Schulklingel, die gewöhnlich Unterrichtsende und -beginn kündigt, hat deshalb auch fürs erste ausgedient. Gleiches gilt für die Sportgeräte in der benachbarten Turnhalle. Sie hat sich bereits mit der Wiederöffnung der Schulen Anfang Mai in einen geräumigen Speisesaal verwandelt, in dem die Kinder auf Abstand bleiben, wenn sie ihr Mittagessen einnehmen. „Das funktioniert dort wunderbar“, lobt Katrin Lehmann.

Dass die Schule an Stelle ihres eigenen, beengten Speiseraums für die Mittagsversorgung der Kinder auf die Lindensporthalle zurückgreifen kann, dafür habe die Stadt gesorgt, sagt Lehmann. Und das sei im Zuge von Corona nicht die erste Unterstützung. So half die Kommune mit den eigenen Hortkräften schon bei der Notbetreuung an der Grundschule, blickte die Schulleiterin dankbar zurück. In Person von Bürgermeister Nico Schulz (Freie Wähler) und Amtsleiterin Anke Müller habe die Kommune dabei nicht über eventuelle Zuständigkeiten nachgedacht. Sondern nach der Maxime gehandelt, „dass das alles unsere Kinder sind. Ich finde, das ist eine gute Einstellung“, sagt die Schulleiterin.

Ein großes Lob spricht die Katrin Lehmann auch den Grundschülern aus. Die Mädchen und Jungen hätten in den zurückliegenden Wochen sehr viel Verständnis für die Abstandsregelungen und anderen corona-bedingten Einschränkungen gezeigt und selbst auf das Einhalten der vorgegebenen Regeln geachtet, berichtet sie.

Dies dürfte bis zum Ende des Unterrichtsjahres geboten sein. Dementsprechend zeichnet sich bereits jetzt ab, dass der letzte Schultag vor den Sommerferien ruhiger als sonst verlaufen dürfte. Die Schüler würden zwar wie immer in der zweiten Stunde ihre Zeugnisse erhalten. Der aus den Vorjahren gewohnte gemeinsame Abschluss dürfte diesmal aber entfallen, „zumindest wollen wir unsere Viertklässler verabschieden“, sagt Katrin Lehmann.

Für den 29. August steht die Einschulung der Abc-Schützen im Kalender. Dass diese, wenn auch mit reduziertem Gästebereich, in der Lindensporthalle stattfinden kann, freut die Schulleiterin. Auch mit Blick auf die Drittklässler, die für den feierlichen Auftakt der Erstklässler ein Programm einstudieren.