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Dankeschön für die Helfer Heimatmuseum weiht morgen sein gusseisernes Tor ein

Von Astrid Mathis 20.06.2011, 06:35

Seehausen. Als Franz Kröhan vor dem gusseisernen Tor auf dem Hof des Heimatmuseums Seehausen steht, sagt Vereinschef Horst Gaede lächelnd: "Eigentlich bist du schuld." Denn Kröhan wusste von dem Tor, das fast 20 Jahre in der Werkstatt von Karl-Heinz Günther stand, verhandelte mit dem Besitzer und spendierte es letztlich dem Seehäuser Heimatverein. Am morgigen Dienstag um 14.30 Uhr wird es eingeweiht.

"Wir haben längst noch nicht alles fertig, aber mit dem Zusammensein in der Kaffeerunde wollen wir uns als Verein bei den Helfern endlich einmal bedanken", berichtet Horst Gaede.

Doch der Reihe nach. Der Seehäuser und ehemalige Fleischermeister Franz Kröhan wusste also von dem seltenen Tor und traf bei Horst Gaede auf offene Ohren, die Rarität für den Heimatverein zu gewinnen. "Es gibt davon nur zwei Stück in Seehausen. Als Karl-Heinz Günther auf seinem Kfz-Gewerbehof ein neues Tor anbrachte, landete das alte in der Ecke", erzählt Franz Kröhan. Doch es sollte wieder bessere Tage erleben.

Seit 25 Jahren ist der 88-Jährige mit Leib und Seele Mitglied im Heimatverein. Als Heinrich Specht im Jahr 2006 dessen Chefposten verließ, wollte der gebürtige Sudetendeutsche den Verein nicht aufgegeben wissen, denn Tradition ist ihm wichtig. Er sprach Horst Gaede gut zu, den Vorsitz zu übernehmen. "Dabei wollte ich nur fotografieren - und jetzt bin ich Vorsitzender", ergänzt Horst Gaede.

Mit der Aufarbeitung des Tores wurde ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte gesetzt. Großen Anteil daran hatten das mdr-Fernsehen mit seiner Sendung "Mach dich ran!", wodurch die Sanierung des Rahmens endlich in Angriff genommen wurde, sowie die Graepel-STUV GmbH, die den Auftrag ausführte. Morgen erwartet Gaede den Graepel-Geschäftsführer Dr. Carl-Ulrich Bauer und hofft auch auf den Besuch des Bürgermeisters. "Ewald Duffe hat uns immer unterstützt", sagt Horst Gaede.

Am 25. Juni lädt der Verein ab Mittag zu einem Tag der offenen Tür mit Kaffee und Kuchen ein. Dann können die Schusterstube, die Remise und die Außenanlagen besichtigt werden. "Wir haben eine sehr gute Resonanz auf die Fernsehsendung bekommen. Viele Leute haben uns mit Landgeräten bestückt, aber jetzt ist der Platz ausgefüllt", schätzt Horst Gaede abschließend ein.