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Holperpiste Schnelle Lösung nicht in Sicht

Der holprige Zustand der Straße "Am Kaland“ vor den Toren des Seehäuser Pflegeheimes stellt die Bewohner vor Probleme.

Von Ingo Gutsche 25.04.2019, 20:00

Seehausen l "Das ist einfach nur fürchterlich.“ Die Straße "Am Kaland“ ist für Hildegard Schesnowitz und die anderen Bewohner des Seehäuser DRK-Altenpflegeheimes aufgrund ihrer Beschaffenheit ein großes Hindernis. Diese stellt sich als „Huckelpiste“ dar und ist für die Senioren schwierig zu bewältigen. Ein Fakt, der der Kommune bekannt ist. "Das Problem haben wir nicht aus den Augen verloren“, sagt Bauausschuss-Vorsitzender Willi Hamann, der auch der Gruppe "Barrierefreies Seehausen“ angehört, die schon einige Maßnahmen zur Freude ihrer Bewohner und Gäste realisieren konnte.

Hildegard Schesnowitz, eine gebürtige Seehäuserin, ist gern an der frischen Luft. Zusammen mit ihrem Verlobten Holger-Michael Wartmann zieht es beide regelmäßig eine Runde durch die Innenstadt. Manchmal auch ins Eiscafé oder zur Kontrolle in das Krankenhaus. Die ersten Meter nach der vor dem Pflegeheim gepflasterten Fläche sind eine Tortour. Die mit kantigen Steinen und großen Fugen ausgestattete Straße "Am Kaland“ ist ein Problem. Die Senioren werden quasi auf der Holperstraße durchgeschüttelt. Ob im Rolli sitzend oder mit dem Rollator schiebend. Beides sei unangenehm. "Es muss wohl erst was passieren“, denkt sich Holger-Michael Wartmann, der hofft, dass sich der Zustand bessern wird.

Auch Barbara Weber prangert die Straßenverhältnisse vor der Tür des 1993 eingeweihten Pflegeheimes an. "Jeder Stoß tut weh“, meint die Berlinerin in Bezug auf die Senioren. Sie selbst sei mit ihrem Vater, der in der Einrichtung wohnt, oft auf dem schönen St. Petri-Kirchvorplatz, um dort ein paar Minuten zu verweilen. Aber der eigentlich kurze Weg dorthin ist "einfach anstrengend“.

Des öfteren hat die Leitung des Pflegeheimes dieses Problem bei den Stadtvätern angesprochen. Auch Versprechungen seien in der Vergangenheit gemacht worden. Die Straße sollte einen ebenen Streifen am Straßenrand erhalten. Dieser würde sicherlich weiterhelfen, ist sich die Leitung der Einrichtung sicher.

Die Kommune ist bestrebt, den Straßen- und Gehwegzustand zu verbessern. Aber aufgrund der finanziellen Mittel muss die Hansestadt die schlechten Verhältnisse Schritt für Schritt ausmerzen. "In den Vorjahren waren meist 50, 60.000 Euro im Haushalt verankert“, blickt Willi Hamann auf den Etat der vergangenen Jahre, der aufgrund der Konsolidierung auch in diesem Jahr für diesen Bereich nicht höher ausfallen wird. "Wir müssen Prioritäten setzen“, weiß Hamann, wohlwissend, dass noch einiges in die Tat umgesetzt werden muss. Die Gehwegbereiche in der Lindenstraße und der Winckelmannstraße hatten zunächst den Vorrang.

Auch mit der Gruppe "Barrierefreies Seehausen“ haben Hamann und seine Mitstreiter den Fokus auf diverse Stellen in der Hansestadt gerichtet. Straßenabsenkungen und die Rampe im Seehäuser Waldbad konnten dank des Engagement der sich regelmäßig treffenden Gruppe beispielsweise realisiert werden. Die Leitung und die Bewohner des Altenpflegeheimes "Am Kaland“ hoffen, dass es auch für ihr Problem eine Lösung gibt.