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Kaltblutkörung: Züchter sorgen für Vielfalt

12.11.2012, 11:06

25 Hengste bewarben sich am Sonnabend bei der Krumker Kaltblutkörung um ein positives Körurteil. Acht der zweieinhalbjährigen, edlen Vierbeiner schafften es.

Krumke l Ausdrucksstark, harmonisch, erhaben und feine Gesichtszüge waren nur vier charakteristische Merkmale des Siegerhengstes der Krumker Kaltblutkörung: Der mit der Startnummer 17 in die Veranstaltung gehende "Fulminant"-Sohn von Züchter Carl-Friedrich Lutze (Diekholzen) und Aussteller Hans-Jürgen Schulz (Wernstedt) erhielt von der Körkommission das beste Urteil. "Er ist verdienter Sieger", sagte Dr. Ingo Nörenberg, Zuchtleiter des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt.

Zu den Gewinnern dieser im Reitsportzentrum Krumke und mit Unterstützung engagierter Mitglieder des Reit-, Fahr- und Tourismusvereines organisierten Kaltblutkörung durfte sich auch Bernd Templin aus Klein Schwechten zählen. Sein "Erdmann"-Sohn überzeugte ebenfalls die sechsköpfige Kommission. Als Reservesieger verließ der edle Vierbeiner am Abend die Veranstaltung, die wieder fachkundiges Publikum aus der Altmark und darüberhinaus anlockte. Templin rechnete aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung in der Zucht mit der Körung seines vorgestellten Tieres. Dass das Kaltblut am Ende Rang zwei einnahm, überraschte ihn schon etwas. Das Ziel, den Hengst in Krumke an Mann zu bringen, wurde erreicht. Er wechselte ebenso wie der "Fulminant"-Sohn den Besitzer. Liebhaber und Freunde des Kaltblutes ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und suchten Kontakt mit den Ausstellern, um ihren Auserwählten zu kaufen. "Die Züchter boten ein sehr gutes Angebot", schätzte Nörenberg ein. Als erste Aufgabe musste das Aussteller-Pferd-Duo die Pflastermusterung in Angriff nehmen. Nachdem die Hengste sich erstmals unter freiem Himmel der Kommission und den Besuchern präsentierten, folgte der Freilauf in der Krumker Reithalle. Nörenberg lobte die herrliche Anlage, die mit der Sitztribüne den Zuschauern beste Bedingungen bot. Und diese konnten 25 Hengste, in der Mehrzahl Rheinisch-Deutsches Kaltblut, in Augenschin nehmen. Aber Krumke hat sich längst auch für andere Kaltblutrassen als Körplatz etabliert. Auch Schwarzwälder, Freiberger und Hannoversches Kaltblut präsentierten sich auf dem Laufsteg. Die Verantwortlichen zeigten sich ob der Vielfalt der Rassen und Linien sehr zufrieden. Acht Tiere wurden allerdings nur zur Körung zugelassen. Eine zu niedrige Zahl bei 25 ausgestellten zweieinhalbjährigen Hengsten? "Es geht nicht um die Quote. Wir wollen ja unseren Qualitätsstandard halten. Und genügend Althengste haben wir im Bestand", sagte Nörenberg, der auch das Interieur der Kaltblüter als sehr bedeutungsvoll hält. "Sie sind ruhig und umgänglich, haben deshalb viele Freunde in der Pferdezucht".

Gekört wurden beim Rheinisch-Deutschen Kaltblut: "Achat"-Sohn von Wolfgang Degel (Marbach); "Arthur"-Sohn von Johannes Huber (Mansfeld); "Baptist von Brück"-Sohn von der Brücker Agrar- und Landschafts GbR Haseloff; "Condor II"-Sohn von Aussteller Friedrich Burgath (Ennepetal); "Erdmann"-Sohn von Aussteller Bernd Templin (Klein Schwechten); "Fulminant"-Sohn (Siegerhengst) von Aussteller Hans-Jürgen Schulz (Wernstedt bei Kalbe); "Ulan"-Sohn von Gerhard Kley (Gotha); Gekört bei Schwarzwäler Kaltblut: "Montan"-Sohn von Aussteller Wolfhard Zoch (Nordwestuckermark).

Die Kaltblutkörung war eine Gemeinschaftsaktion der Pferdezuchtverbände Brandenburg-Anhalt und Sachsen-Thüringen, des Verbands der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommerns und des Stammbuchs für Kaltblutpferde Niedersachsen, bei der die Gäste auf ein Schauprogramm nicht verzichten mussten.